Der Name der ukrainischen Stadt Cherson in kyrillischer Schrift auf einem beschädigten Monument nahe der Antoniwka-Straßenbrücke.
Ukraine-Krieg

Russisches Heer gerät in der Südukraine in Bedrängnis

Da ukrainischer Raketenbeschuss Brücken schwer beschädigte, droht der 49. russischen Armee und anderen Einheiten westlich des Dnipro die Isolation. Die Russen werfen Reserven heran, das könnte sie aber im Donbass im Osten schwächen.

Die Luft für die russischen Besatzer der Südukraine wird dünner: Seit spätestens Dienstag sind offenbar die Verbindungen zu den Teilen des Heeres, die westlich des großen Flusses Dnipro (Dnjepr) stehen, nur schwer passierbar. Am Donnerstag verdichteten sich die Hinweise, dass im Zuge einer ukrainischen Gegenoffensive Vorhuten nahe des kleinen Flusses Ingulets bis auf zehn Kilometer ans besetzte Regionalzentrum Cherson an der Dnipro-Mündung herankamen. Dabei wurden dort nach Angaben des ukrainischen Militärexperten Oleg Schdanow, der als eher unabhängig gilt, Hunderte Russen umzingelt. Die Versorgung der gesamten Garnison Chersons auf direktem Weg sei vorerst unmöglich.

Hintergrund ist eine begrenzte Sommeroffensive der Ukrainer in der Oblast Cherson, die Mitte Juli langsam eingesetzt hatte. Die strategisch wichtige Antoniwka-Straßenbrücke bei Cherson über den Dnipro (Länge: rund 1360 Meter) wurde mehrfach mit weitreichenden Boden-Boden-Raketen des US-Systems Himars beschossen und spätestens Dienstag so stark beschädigt, dass sie praktisch unpassierbar ist.

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