Frankreich/Saudiarabien

Emmanuel Macrons Erdöldiplomatie

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FRANCE-SAUDI-DIPLOMACY-POLITICSAPA/AFP/BERTRAND GUAY
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Das Diner des Präsidenten mit dem saudischen Kronprinz Mohammed bin Salman empörte Menschenrechtsorganisationen und die Grünen, für die Letzterer weiterhin als Auftraggeber für den Mord am saudischen Jouralisten Jamal Khaschoggi anno 2018 gilt.

Mit einem demonstrativ langen Händedruck begrüßte Emmanuel Macron am Donnerstagabend vor den Stufen des Élysée-Palasts den saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman, was in Frankreich schon im Vorfeld für Kritik gesorgt hatte. Der herzliche Empfang war alles andere als selbstverständlich - es war eine Geste der internationalen Rehabilitierung eines Geächteten.

In einem UNO-Untersuchungsbericht hatte die Sonderbeauftragte Agnès Callamard aufgrund einer mutmaßlichen persönlichen Mitverantwortung des Kronprinzen an der Ermordung des Journalisten Jamal Khashoggi im saudischen Generalkonsulat in Istanbul 2018 weitere Ermittlungen verlangt. Auch ein CIA-Dokument geht davon aus, dass das aus Mitgliedern der königlichen Garde rekrutierte Mordkommando aus Riad nicht ohne Zustimmung des Kronprinzen handeln konnte. „MbS", wie der starke Mann des islamischen Königreichs genannt wird, war zumindest in den westlichen Demokratien offiziell lange nicht salonfähig.

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