Radsport

Pedaltritte von globaler Bedeutung

Eine Woche nach dem Start in Paris gilt es, das Gelbe Trikot am Sonntag bis ins Ziel auf der Planche des Belles Filles zu bringen.
Eine Woche nach dem Start in Paris gilt es, das Gelbe Trikot am Sonntag bis ins Ziel auf der Planche des Belles Filles zu bringen. APA/AFP/JEFF PACHOUD
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Nach langem Warten fahren die Frauen wieder Tour de France und erobern jene Bühne, die es für die Professionalisierung dringend braucht.

Sélestat/Wien. Es war die unausweichliche Frage, so berichten es Radsportlerinnen, die sie im Lauf ihrer Karrieren irgendwann gestellt bekamen: „Also fahrt ihr die Tour de France?“ Seit vergangenem Sonntag ist für sie die Antwort „Ja“ wieder möglich. 68 Jahre nach der Premiere (ein einmaliger Versuch) und 33 Jahre nach der letzten Auflage (ein sechsjähriges Intermezzo) sowie nach nicht vergleichbaren Eintagesformaten in jüngerer Vergangenheit absolvieren die Frauen diese Woche ihre offizielle Frankreich-Rundfahrt: Acht Tage, 1032,7 Kilometer und 12.546 Höhenmeter. Heute (15 Uhr, live Eurosport) wartet die Königsetappe mit drei Anstiegen in den Vogesen, den Schlusspunkt setzt am Sonntag die Zielankunft auf der berühmten Planche des Belles Filles.
„Natürlich, man kann sagen, es hat zu lange gedauert. Aber ich bin einfach nur glücklich, dass es stattfindet“, sagte Marianne Vos, die am zweiten Tag ins Gelbe Trikot der Gesamtführenden geschlüpft war. Als Kind hatte die Niederländerin jeden Sommer mit ihrer Familie den Männern in Frankreich zugejubelt und sich dabei in den Radsport verliebt.

Olympia-Gold 2012, drei WM-Titel und drei Siege beim Giro d'Italia (wird seit 1988 für Frauen ausgetragen) schmücken ihre Karriere, doch die prestigeträchtigste aller Bühnen blieb ihr verwehrt. 2013 gründete Vos deshalb mit anderen Profis eine Arbeitsgruppe, um Tour-Veranstalter ASO zum Umdenken zu bewegen.

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