Pizzicato

Mad Jens und Herr Lehmann

Zwischen Sylt und Starnberger See, den Nobel- und Zweitdomizilen der Hamburger und Münchner, ist die Hochsaison ausgebrochen – wie zwischen Atter- und Wörthersee.

Die Zweitwohnbesitzer sind eingefallen und sehen sich mit den unliebsamen Nachbarn konfrontiert, denen sie tunlichst aus dem Weg gehen.

Nicht genug, dass sie lärmen, Party machen und die Musik dröhnt, als wäre es ein Open Air. Es wird nicht nur verbal Gift versprüht, sondern bisweilen der Baum auf dem Nachbargrundstück vergiftet, weil er den Seeblick trübt. In Berg am Starnberger See griff ein Promi gar zur Kettensäge, um den neuen Giebel des Nachbarn kurzerhand zu stutzen, was ein gerichtliches Nachspiel haben wird.

Mit Jens Lehmann ist nicht gut Kirschen essen. Das wissen nicht nur die früheren Mit- und vor allem Gegenspieler des deutschen Ex-Nationaltorhüters. Bei Arsenal London verpassten sie ihm den Spitznamen Mad Jens. Deutschlands Tormänner und ihre Macken – ein weites Feld. Als Herr Lehmann vor dem Elferschießen im WM-Viertelfinale 2006 in Berlin gegen Argentinien einen Spickzettel aus seinem Stutzen herausholte, verblüffte er die Fußballwelt. Für die englischen „Löwinnen“ eine Anleitung vor dem EM-Finale in Wembley gegen Deutschland, es besser zu machen als ihre männlichen Kollegen, denen stets die Nerven flattern.

Reaktionen an: thomas.vieregge@diepresse.com

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