Italien

Flüchtlinge aus Libyen als „Waffe“ Putins

Römische Zeitung berichtet von Einflussnahmeversuch auf Wahlen in Italien.

Rom. Libysche Milizen um General Khalifa Haftar sollen – unterstützt von russischen Söldnern der Wagner-Gruppe – Migranten auf Flüchtlingsbooten in Richtung Italien treiben; mit dem Ziel, Italien und Europa unter Druck zu setzen. Das berichtete am Freitag zumindest die römische Tageszeitung „La Repubblica“, die sich dabei auf Quellen der italienischen Geheimdienste bezog. Ziel sei auch eine Beeinflussung der Wahlkampagne in Italien.

Mit einer starken Zunahme der Fluchtbewegung nach Italien wolle Russland bei der Parlamentswahl am 25. September den Sieg rechter Parteien begünstigen, die Moskau gegenüber freundlich eingestellt seien, schrieb „La Repubblica“. In diesem Jahr sind fast 39.000 Migranten und Flüchtlinge nach Fahrten über das Mittelmeer in Italien eingetroffen. Im Juli nahm die Zahl der geflüchteten Menschen stark zu.

Einmischung aus Moskau?

Italienische Medien haben zuletzt immer wieder über eine mögliche Einmischung Moskaus in die Regierungskrise in Rom spekuliert, die vor einer Woche zum Rücktritt von Premier Mario Draghi geführt hat. Die rechte Lega, die populistischen Fünf Sterne und Forza Italia haben Draghi ihr Vertrauen entzogen. Sie sollen alle gute Verbindungen zu Moskau haben. Vor allem die Fünf Sterne äußerten sich kritisch gegenüber italienischen Waffenlieferungen an die Ukraine.

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