Der mehrstämmige Baum fiel krachend zu Boden. Er wurde noch an Ort und Stelle zu Festmetern verarbeitet und abtransportiert. Über unsere Nachbarin und ihren Garten.
Nachbarn sollten wir sein für viele Jahre, als wir ein heruntergekommenes Bauernhaus kauften in einem kleinen Dorf der Lothringer Vogesen: Madame N., Suzanne vorbenamt, um „prénommée“ wörtlich zu übersetzen, besaß den großen Grund nebenan. Wir sahen, durch den wunderschönen Baumbestand hindurch, nur das Dach ihres kleinen Häuschens, das sie allein bewohnte, bereits betagt. Hinter Gebüsch die frühere Werkstätte ihres Vaters.
Ein Schwarm Raben hatte sich in den vielen Eschen niedergelassen. Ihr Gekreisch und die Zwistigkeiten, die sie mit den Elstern austrugen, waren unsere Geräuschkulisse. Zur Straße hin blühten im Frühjahr die Obstbäume, bräutlich weiß, Kirschen und Birnen, von Suzanne im Herbst, in ihre geraffte Schürze geerntet, heimgetragen. Diese Bäume, knapp an den Rand der Böschung gepflanzt, hatten den hauptsächlichen Zweck, mit ihren Wurzeln das Erdreich zu festigen, das Abrutschen bei Regen zu verhindern, wie mir ein alter Bauer erklärte, als ich mich über die vielen Kirschbäume am Rand von auch weit vom Dorf entfernten Äckern wunderte.
Madame N.s ältere, verwitwete Schwester wohnte etwas weiter, hinter der Kirche. Die zwei alten Frauen bebauten auf der Hinterseite unseres Hauses ein großes Feld mit Kartoffeln, angeregt miteinander plaudernd bei ihrer Arbeit, sei es beim Anpflanzen, Anhäufeln später, bei der Jagd auf Schädlinge und letztendlich bei der mühsamen Ernte im Herbst, große Hanfsäcke füllend.