Speicherchips

Intel mit Umsatzeinbruch

Unternehmen schreckt mit roten Zahlen und kürzt seine Prognose. Die Aktie fällt.

Santa Clara. Intel revidierte nach einem Umsatzeinbruch und roten Zahlen im vergangenen Quartal seine Jahresziele. Der Chipriese rechnet mit weniger Umsatz und Gewinn als noch vor drei Monaten. Anleger ließen die Aktie im nachbörslichen Handel am Donnerstag zeitweise um mehr als zehn Prozent fallen.

Der Umsatz von Intel fiel in dem Anfang Juli abgeschlossenen zweiten Geschäftsquartal im Jahresvergleich um 22 Prozent auf 15,3 Mrd. Dollar (15 Mrd. Euro). Unter dem Strich gab es einen Verlust von 454 Mio. Dollar nach einem Gewinn von gut fünf Mrd. Dollar ein Jahr zuvor.

Ein Auslöser war der Rückgang der Erlöse im PC-Geschäft um ein Viertel auf 7,7 Milliarden Dollar, wie Intel mitteilte. Zuvor war der Markt zwei Jahre lang gewachsen. Doch nun halten sich Konsumenten angesichts der hohen Inflation mit Käufen zurück. Auch bei den teureren Serverchips brach der Umsatz ein.

Für das gesamte Jahr senkte Intel nun die Umsatzprognose auf 65 bis 68 Mrd. Dollar von zuvor 76 Mrd. Dollar. Auch der bereinigte Gewinn pro Aktie wird nun deutlich niedriger erwartet. Die Zahlen lagen unter den Erwartungen der Analysten.

Goldman Sachs bleibt bei seiner Verkaufsempfehlung und einem Kursziel von 30 Dollar für das Papier, das zuletzt 36 Dollar kostete. Der Chiphersteller habe die Erwartungen an sein zweites Quartal verfehlt, schrieb Analyst Toshiya Hari. Auch die Prognosen für den Umsatz, die Bruttomarge und das Ergebnis je Aktie im dritten Quartal lägen deutlich unter den Konsensschätzungen. Unter anderem mache sich der Konkurrenzdruck in der Branche bemerkbar.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 30.07.2022)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.