EM-Finale England gegen Deutschland: Löwinnen treffen Platzhirsch

Die Engländerinnen könnten im Endspiel einen neuen Torrekord markieren und sich den ersten Titel der Verbandsgeschichte sichern.
Die Engländerinnen könnten im Endspiel einen neuen Torrekord markieren und sich den ersten Titel der Verbandsgeschichte sichern. Reuters/Carl Recine
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Das Finale zwischen England und Deutschland krönt diese Fußball-EM der Superlative: Die treibende Kraft des Gastgebers hat den Rekordsieger und noch viel mehr in Bewegung gesetzt.

Dramaturgisch hätte der finale Höhepunkt dieser Fußball-EM kaum besser gewählt werden können, als dass Gastgeber England und Rekordsieger Deutschland heute (18 Uhr, live, ORF1, ARD, Dazn) vor 87.000 Fans im Wembley-Stadion den Europameister küren: Die Lionesses stehen für die neue Kraft der Fußballerinnen, mit der der englische Verband den internationalen Aufschwung anführt, und die nun vor Heimpublikum im ersten Titelgewinn der Geschichte gipfeln soll. Diese Erfolgsgeschichte verhindern kann nur noch der deutsche Platzhirsch, der Wunden geleckt hat und mit dem insgesamt neunten Triumph die eigene weiter schreiben möchte.

Es ist das Finale der besten Offensiven (20 englische bzw. 14 deutsche Tore) und besten Defensiven (je ein Gegentor), vor allem jedoch der besten Teams, im wahrsten Sinne des Wortes. Spanien und Frankreich mögen vielleicht über technisch noch versiertere Spielerinnen verfügen, im Kollektiv aber haben England und Deutschland die höchste Qualität auf den Platz gebracht – generell ist das Niveau gestiegen (siehe Profil). Und nicht, dass es in Fran Kirby oder Beth Mead sowie Alexandra Popp oder Lena Oberdorf keine herausragenden Figuren gäbe.


„Wir sind so ein Haufen geworden hier, der sich überall unterstützt und ich glaube, das hat man auf dem Feld wirklich gespürt und gesehen“, meinte die deutsche Teamchefin Martina Voss-Tecklenburg nach dem Finaleinzug. Mit den Worten von DFB-Kapitänin Popp: „Eine geile Mannschaft.“ England ist in den 19 Spielen unter Sarina Wiegman überhaupt noch ungeschlagen, die Trainerin strebt wie 2017 mit den Niederlanden erneut nach der Krönung. Auch sie baut auf ein funktionierendes Gefüge, in dem bis zu Ersatzspielerinnen wie Alessia „die Ferse“ Russo alle aufblühen. „Zusammenhalt ist ein wesentlicher Teil, worum es hier für uns alle geht. Jede Spielerin, über das Betreuerteam bis hin zum Verband und den Fans geben wir alles dafür, damit es ein Sommer wird, an den wir uns erinnern werden“, so die Teamchefin der Lionesses.

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