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Energiekrise: Kocher befürchtet Abwanderung großer Unternehmen

Wirtschaftsminister Martin Kocher ist gegen Preisdeckel.
Wirtschaftsminister Martin Kocher ist gegen Preisdeckel.(c) APA/GEORG HOCHMUTH
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Weil die Energiekosten in anderen Ländern weniger gestiegen sind, seien europäische Betriebe im Nachteil, sagt der Wirtschaftsminister.

Wien. Ab Herbst soll die von der Regierung angekündigte Strompreisbremse greifen. Die Details werden noch ausgearbeitet, aber das Prinzip liegt bereits auf dem Tisch: Jeder Haushalt soll eine Basismenge Strom zu einem günstigen Preis auf dem Niveau von vor dem Ukraine-Krieg erhalten. Für alles, was darüber hinaus verbraucht wird, wird der Marktpreis fällig. Davon erhofft sich die schwarz-grüne Koalition dämpfende Effekte für die Inflation – die ist im Juli laut Schnellschätzung nämlich auf 9,2 Prozent gestiegen.

Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Kocher legt Wert darauf, dass es sich dabei eben nicht um einen Preisdeckel handelt, und das sei auch wichtig. „Preise senden Signale über Knappheiten aus“, und mit einem Deckel würden Anreize zum Energiesparen verwässert.

Auch bei anderen Produkten ist der Wirtschaftsminister strikt gegen Preisdeckel – denn wenn man den Preis eines Produkts politisch begrenze, sei das Resultat in der Regel, dass das Produkt nicht mehr angeboten werde, sagte Kocher vor Journalisten und nannte ein Beispiel aus seiner Kindheit: Damals sei der Preis für Semmeln reguliert gewesen. Mit dem Resultat, dass der Bäcker fast nie Semmeln angeboten habe – dafür aber „Handsemmeln“, die deutlich teurer waren.

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