Bundesliga

Rasmus Højlund und sein Weckruf für Salzburg

Doppeltorschütze Rasmus Højlund.
Doppeltorschütze Rasmus Højlund.(c) APA/ERWIN SCHERIAU
  • Drucken

Der junge dänische Torjäger beschert Sturm Graz den nächsten Heimsieg über den Ligakrösus. Zum bestmöglichen Zeitpunkt noch dazu, denn am Mittwoch wartet Dynamo Kiew. „Groß denken schadet nie“, sagt der Coach.

Graz. Der Vizemeister stärker als der Meister? So stellt sich zumindest die Situation in der Bundesliga nach zwei Runden und dem ersten direkten Duell dar. Sturm Graz gab mit einem verdienten 2:1-Heimerfolg gegen Red Bull Salzburg nicht nur ein starkes Statement ab, sondern tankte auch Selbstvertrauen für das anstehende Duell in der dritten Runde der Champions-League-Qualifikation gegen Dynamo Kiew. Spiel eins steigt schon am Mittwoch im polnischen Łódź.

„Der Sieg gibt uns extrem viel Motivation“, sagte Abwehrspieler Gregory Wüthrich. Doppeltorschütze Rasmus Højlund pflichtete bei: „Wir sind auf einem sehr guten Weg. Ich hoffe, dass wir auch am Mittwoch gewinnen und in das Play-off kommen.“

Der Einzug in die letzte Runde vor der Gruppenphase ist auch das Ziel von Trainer Christian Ilzer. „Solche Siege kosten Kraft in den Beinen, aber auch im mentalen Bereich. Aber natürlich gibt das auch eine breite Brust für Mittwoch“, erklärte der Steirer.

Überschwänglich werde man gegen Kiew nicht antreten. „Das würde ihrem Trainerfuchs (Mircea Lucescu, Anm.) in die Karten spielen“, meinte der 44-Jährige. Welche Startelf zum Zug kommen wird, ist noch nicht ganz klar, das Gerüst steht jedoch mittlerweile. „Es kristallisiert sich eine Mannschaft heraus, die erfolgreich spielen kann. Aber auf uns wartet in den nächsten Wochen ein Programm, bei dem wir den gesamten Kader brauchen werden.“

Den Unterschied gegen Salzburg machte der 19-jährige Rasmus Højlund. Der dänische Stürmer profitierte von einem Fehler von Salzburg-Goalie Philipp Köhn (23.) und glänzte mit Tempo und Kaltschnäuzigkeit beim sehenswerten zweiten Treffer (51.). „Da war eine enorme Überzeugung drinnen, die sinnbildlich war für uns alle. Das zeichnet ihn auch aus, er bringt es mit einer Selbstverständlichkeit auf den Platz, die ich bei so einem Jungen selten gesehen habe“, sagte Ilzer.

Højlund hält nach seinem Doppelpack im ÖFB-Cup bei vier Pflichtspieltoren nach drei Partien. „Jedes Tor zählt. Es war natürlich ein tolles Gefühl, gegen so einen Gegner entscheidend zu treffen“, meinte der Sturm-Jungstar. Das konnte auch Ilzer nur unterstreichen: „Dieser Supersieg gegen Salzburg sehr früh in der Saison freut mich sehr. Insbesondere die Art und Weise macht mich stolz.“ Erstmals seit 2006 gelangen Sturm zwei Ligaheimsiege gegen Salzburg in Folge. „Groß denken schadet nie, aber es gibt von uns keine großen Sprüche“, betonte Ilzer. Salzburg ist nun vorerst nicht der Gejagte, sondern der Jäger. Trainer Matthias Jaissle erklärte: „Ich habe vorher schon gesagt, dass die Meisterschaft kein Selbstläufer ist.“ (Red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 01.08.2022)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.