Umwelt

Luftgüte: "Situation ist bedenklich"

Graz, Linz und Wien liegen im europäischen Feinstaubvergleich weit hinten.
Graz, Linz und Wien liegen im europäischen Feinstaubvergleich weit hinten.(c) Erwin Wodicka - BilderBox.com
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Kein gutes Zeugnis für die Luftqualität in Österreichs großen Städten. Eine europäische Studie löst Reaktionen aus.

Wien. „Das Ergebnis ist keine Überraschung gewesen“, sagt Judith Schwentner, Vizebürgermeisterin in Graz. Die Grünen-Politikerin ist unter anderem für den Umweltschutz zuständig. „Die Luftqualität hat sich hier nicht verschlechtert, allerdings in einigen anderen Städten, dadurch ist Graz etwas weiter nach hinten gerutscht.“ In einer vor Kurzem veröffentlichten Auswertung hat die Europäische Umweltagentur (EEA) die Luftqualität von insgesamt 344 Ballungsräumen dargestellt. Österreichs größte Städte – Graz, Linz, Wien – haben nicht gut abgeschnitten.

Bei den Daten – es sind keine eigenen Messungen durchgeführt, sondern vorhandene Datensätze verwendet worden – handelt es sich um Durchschnittswerte aus 2019 und 2020. Aufgrund der Coronabeschränkungen kann davon ausgegangen werden, dass die Durchschnittswerte tatsächlich höher sind. Betrachtet wurden die PM-2,5-Werte von Feinstaub. Es sind die lungengängigsten und damit gefährlichsten Partikel. Die Messwerte wurden mit dem Richtwert der Weltgesundheitsorganisation (WHO) verglichen – fünf Mikrogramm pro Kubikmeter Luft. Dieser Richtwert ist aufgrund neuer epidemiologischer Erkenntnisse erst 2021 verschärft worden.

Graz auf Platz 260

Österreichs Städte liegen klar darüber: Graz mit einem Durchschnittswert von 14,1 Mikrogramm auf Rang 260; Linz auf Rang 214 mit 11,8 und Wien auf Platz 192 (10,9), schlechter als München, Hamburg oder Frankfurt.

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