Tirol-Wahl

"Frühstarter" SPÖ wirbt bereits, Dornauer im Fokus

Elisabeth Blanik (Listenplatz zwei) und Georg Dornauer (Spitzenkandidat)
Elisabeth Blanik (Listenplatz zwei) und Georg Dornauer (Spitzenkandidat) APA/EXPA/ERICH SPIESS
  • Drucken

Als Give-Aways hat die Tiroler SPÖ Kugelschreiber und Feuerzeuge vorbereitet - "den einen oder anderen Gag überlegen wir uns noch“. Bundesparteichefin Rendi-Wagner sei stets willkommen.

Die Tiroler SPÖ startet schon früh in den Wahlkampf für die Landtagswahl am 25. September: Nachdem sie laut Landesgeschäftsführer Lukas Matt als erste Partei ihre Listen erstellt, die Kreiswahlvorschläge eingebracht und ihre Beisitzer nominiert hat, hängen schon seit dieser Woche Wahlplakate. In den drei Plakatwellen steht Spitzenkandidat Georg Dornauer "im Fokus", sagte Matt. Der rote Wahlkampfmanager schätzte zudem, dass man bis zu 600.000 Euro brauchen wird.

"Als Landespartei werden wir 500.000 Euro ausgeben. Mit dem, was die Bezirksorganisationen einbringen, werden wir zwischen 550.000 und 600.000 Euro aufschlagen", kündigte er an. Damit unterschreitet die SPÖ die von den Regierungsparteien vereinbarte Wahlkampfkostenobergrenze von 1,5 Millionen Euro, gefordert hatten die Roten eine Obergrenze von 700.000 Euro.

„Haustürwahlkampf macht Ergebnisse exorbitant besser"

Bedienen will die SPÖ damit quer durch die Bank, vom Haustür- bis zum Onlinewahlkampf, alle gängigen Wahlkampfformen. Der klassische Hausbesuch sei allerdings immer noch am wirksamsten, berichtete Matt von den Erfahrungen der erst im Februar über die Bühne gegangenen Gemeinderatswahl. "Dort, wo wir Haustürwahlkampf machen, sind unsere Ergebnisse exorbitant besser", schilderte er. Dabei sei man auf "hunderte Ehrenamtliche angewiesen". Als Give-Aways habe man Kugelschreiber und Feuerzeuge vorbereitet - "den einen oder anderen Gag überlegen wir uns noch", meinte Matt.

Im Internet wolle man dagegen die Menschen zum Mitmachen anregen und "Teilhabe an roten Projekten ermöglichen", schickte Matt voraus. Vor allem auf der Social-Media-Plattform TikTok, die vor allem bei jungen Menschen beliebt ist, wollen die Genossen auf Interaktion setzen. Ansonsten konzentriere man sich auf die "klassischen Kanäle" wie Facebook und Instagram.

Doch auch auf den Straßen wird die Wählerschaft reichlich Rotes zu sehen bekommen: Ab Mitte August werden an 150 Standorten Plakate hängen und darüber hinaus "jede Menge Kleinplakate". Seit 28. Juli werden kommerzielle Flächen und Schaukästen bespielt. Ein Thema zieht sich dabei wie ein roter Faden durch die erste, rote Werbelinie: Der "Stillstand", den Schwarz und Grün im Land zu verantworten hätten. Dabei ist ein entschlossener Dornauer mit aufgekrempelten Hemdsärmeln zu sehen. Die SPÖ-Spitzenkandidaten auf Bezirksebene werden ebenfalls über Plakate den Wahlberechtigten vorgestellt.

Rendi-Wagner „immer herzlich willkommen“ 

Ein offizieller Wahlkampfauftakt wird von der Landespartei dann am 1. September in der Landeshauptstadt aufgeboten. Nachdem die SPÖ in den Bezirken Innsbruck und Innsbruck-Land das größte Potenzial bei der Wählerschaft hat, fiel die Wahl auf Innsbruck als Ort des Geschehens. Den Landesparteitag habe man schließlich bereits in Schwaz abgehalten, wo die Roten mit Victoria Weber seit kurzem eine Bürgermeisterin stellen. Inhaltlich will sich die SPÖ auf die roten Klassiker Wohnen und Pflege konzentrieren, auch am Thema Verkehr will man sich abarbeiten, sagte Matt. Angesichts der aktuellen Situation werde es "natürlich auch um die Teuerung auf allen Ebenen" gehen, kündigte er an.

Von der Bundespartei werde man jedenfalls unterstützt, versicherte Matt. Parteichefin Pamela Rendi-Wagner sei "immer herzlich willkommen", am 3. August macht sie auf ihrer Bundesländertour in Tirol Halt. "Es wird aber definitiv einen weiteren Auftritt von ihr geben", sagte der Landesgeschäftsführer. Auch der Abgeordnete Max Lercher will nach Tirol kommen, zudem werden beim Europäischen Forum Alpbach "viele Genossinnen und Genossen" sein.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.