Ermittlungen

Umfragenaffäre: Kronzeugenstatus für Sabine Beinschab

Archivbild aus dem Herbst 2019 nach Sondierungsgesprächen (v.l.): Elisabeth Köstinger, Stefan Steiner, Sebastian Kurz, Margarete Schramböck und  August Wöginger.
Archivbild aus dem Herbst 2019 nach Sondierungsgesprächen (v.l.): Elisabeth Köstinger, Stefan Steiner, Sebastian Kurz, Margarete Schramböck und August Wöginger.(c) Michael Gruber / EXPA / picturedesk.com
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Die beschuldigte Meinungsforscherin hat nun offiziell einen Kronzeugenstatus. Damit wurde ein Präjudiz geschaffen und die Kronzeugenregelung attraktiviert.

Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) beantragte im Frühjahr die Kronzeugenregelung für die beschuldigte Meinungsforscherin. Ihre Aussagen sollen der Staatsanwaltschaft helfen, Ex-Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und sein Umfeld vor Gericht zu bringen. Oberstaatsanwaltschaft und Justizministerium haben dem Verlangen nun zugestimmt - diese Entscheidung könnte Vorbildwirkung für weitere, potenzielle Zeugen haben.

Bei Sabine Beinschab fand im Herbst 2021 eine Razzia statt. Dann wurde sie mitgenommen und verhört - und sie packte aus. Sie gestand, Aufträge für Umfragen vom Finanzministerium angenommen zu haben, und parteipolitisch motivierte Fragen in die vom Steuerzahler bezahlte Umfrage gemogelt zu haben. Und belastete das Umfeld von Kurz dabei schwer, allerdings waren ihre Aussagen nicht immer konsistent.

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