Novelle

Kinderschutz: ÖVP will Berufsverbot nach Missbrauchsfällen

ÖVP-Jugendstaatssekretärin drängt auf eine schnelle Strafrechtsnovelle, um Missbrauchstäter aus der Kinder- und Jugendtätigkeit fernzuhalten.
ÖVP-Jugendstaatssekretärin drängt auf eine schnelle Strafrechtsnovelle, um Missbrauchstäter aus der Kinder- und Jugendtätigkeit fernzuhalten.Die Presse, Fabry
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Jugendstaatssekretärin Plakolm drängt auf eine Novelle im Strafrecht, um verurteilte Täter noch besser von Kindern und Jugendlichen fernzuhalten. Auch die Grünen sind dafür. Diese aber wollen den Kinderschutz auch über die „sexualisierte Gewalt“ hinaus stärken.

Sommerzeit ist Ferienzeit, die die ÖVP nun für eine neuerliche Forderung für mehr Kinderschutz zum Anlass nimmt. Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm (ÖVP) drängt auf eine Strafrechtsnovelle in Bezug auf Berufsverbote nach Missbrauchsfällen. „Aus meiner Sicht brauchen wir ein generelles Berufs- und Tätigkeitsverbot für einschlägig Vorbestrafte“, sagt Plakolm zur „Presse“. Menschen, die sich einmal an Kindern oder Jugendlichen vergangen hätten, „haben in der Jugendarbeit nichts mehr verloren, selbstverständlich auch nicht ehrenamtlich“. Schon Mitte Juli hatte sie dafür zu einem Ehrenamtsgipfel in das Bundeskanzleramt geladen.

Derzeit sieht das Strafgesetz zwar bereits ein Tätigkeitsverbot vor, allerdings nur, wenn der Täter oder die Täterin bei der Tat in einem entsprechenden Berufsfeld – etwa in der Kinderbetreuung – gearbeitet hat. Jene, die bei ihrer Verurteilung in anderen Berufsfeldern tätig waren, sind davon derzeit nicht betroffen. Es sei „absurd“, dass es die Gesetzeslücke noch gebe und diese Menschen daher mit Kindern oder Jugendlichen arbeiten dürften, sagt Plakolm.

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