Der Betrieb der 38 Frei- und Hallenbäder kostet die Stadt pro Jahr mehr als 50 Millionen Euro. Die Bäder werden laufend umgebaut – auch, um Energie zu sparen.
Der wolkenlose Himmel deutet schon früh am Morgen darauf hin, dass ein hochsommerlicher Badetag bevorsteht. Noch aber ist es nicht allzu heiß, ein lauer Wind weht durch das Schafbergbad hoch oben in Währing.
Kurz bevor das Bad um neun Uhr öffnet (am Wochenende bereits um acht) ist es wunderbar ruhig. Nur ein paar Mitarbeiter der Wiener Bäder sind aktiv, prüfen die Wasserqualität, befreien die Liegewiesen von den Spuren des Vortages (Zigarettenstummeln etwa), füllen Seife in den WCs nach, erledigen also noch letzte Arbeiten, ehe die ersten Besucherinnen und Besucher hereingelassen werden.
Auch Wolfgang Buranits ist als Betriebsleiter des Schafbergbads schon seit 6.30 Uhr im Dienst, im weißen Kurzarmhemd mit Wiener Bäder-Logo auf der Brusttasche sitzt er in seinem Büro, durch dessen großen Glasfenster er einen Teil des Bads überblicken kann. Auf seinem Schreibtisch liegt ein schwarzer, dicker Ordner, in dem die täglichen „Badewasser Kontrollblätter“ eingeheftet werden: Drei Mal täglich, erzählt Buranits, werde das Wasser in den Becken kontrolliert, um festzustellen, ob Chlorgehalt und PH-Wert stimmen, auch die Wassertemperatur wird akribisch dokumentiert.