Urteil

Drogenring in Vietnam: Sieben Männer zum Tode verurteilt

Die Verdächtigen im Alter zwischen 25 und 47 Jahren sollen zugegeben haben, 13 Mal Drogen von Kambodscha nach Vietnam geschmuggelt zu haben

In Vietnam sind sieben mutmaßliche Drogenhändler zum Tode verurteilt worden. Das Gericht in der Provinz Dong Thap im Mekong Delta sah es als erwiesen an, dass die Verdächtigen im Alter zwischen 25 und 47 Jahren einem länderübergreifenden Drogenring angehörten, wie aus der Urteilsbegründung hervorgeht. Laut Anklageschrift hatte die Polizei vor zwei Jahren in einem Auto, das einer der Beschuldigten fuhr, 46 Kilogramm Drogen entdeckt, darunter Heroin, Methamphetamin und Ketamin.

Die Polizei nahm Ermittlungen auf und ergriff in der Folge die anderen Verdächtigen. Die Männer hätten zugegeben, 13 Mal Drogen von Kambodscha nach Vietnam geschmuggelt zu haben, hieß es. Das Gericht erklärte, die Handlungen der Männer seien gefährlich für die Gesellschaft und rechtfertigten daher das Todesurteil. Die Provinz Dong Thap grenzt im Nordwesten an Kambodscha.

Vietnam ist bekannt für extrem strenge Strafen für Drogenhändler. Nach vietnamesischem Recht rechtfertigt die Herstellung oder der Verkauf von 100 Gramm Heroin oder Kokain oder 300 Gramm Methamphetamin die Todesstrafe. Über ausgeführte Hinrichtungen geben die Behörden meist nichts bekannt. Staatsmedien zufolge sitzen derzeit etwa 500 Verurteilte in dem südostasiatischen Land in Todeszellen. Menschenrechtsorganisationen drängen die vietnamesische Regierung seit langem, die Todesstrafe abzuschaffen.

(APA/dpa)

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