Die Diözese kürzt 2011 die Ausgaben im Bereich Verwaltung und Sachaufwand um fünf Prozent. Die Seelsorge und die Renovierung von Kirchen sollen davon nicht betroffen sein.
Die Erzdiözese Salzburg hat wegen der vielen Kirchenaustritte im Jahr 2010 - erwartet wird ein Anstieg von 50 Prozent im Vergleich zu 2009, als mehr als 4400 ausgetreten sind - für kommendes Jahr ein Sparbudget beschlossen. Beim Sachaufwand und in der Verwaltung werden die Ausgaben um fünf Prozent zurückgeschraubt, wie die Erzdiözese am Freitag in einer Aussendung ankündigte.
Trotz des Rückgangs der Beitragszahler wird das Gesamtbudget von 41,7 auf 42,4 Mio. Euro steigen (plus 1,7 Prozent). 85 Prozent der Einnahmen kommen aus dem Kirchenbeitrag. Erzbischof Alois Kothgasser betonte in der Aussendung, dass trotz Einsparungen die "Sicherstellung der Seelsorge" Vorrang habe. Die Kosten dafür, die mit 22,3 Millionen Euro mehr als die Hälfte des gesamten Finanzaufwandes ausmachen, werden nicht gekürzt, kündigte Finanzkammerdirektor Josef Lidicky an.
Auch das Baubudget bleibt mit 6,2 Millionen Euro auf dem Stand des Vorjahres. Bei vielen der 162 Bauansuchen aus Pfarren und anderen kirchlichen Einrichtungen könne finanziell unter die Arme gegriffen werden, so Lidicky. Der Finanzkammerdirektor wünscht sich aber mehr Unterstützung durch Gemeinden, Land und Bund, um Sanierungen durchführen zu können.
(APA)