Quergeschrieben

Warum muss ich mir anonyme Morddrohungen gefallen lassen?

Die einzige Methode, die gewaltaffinen Irren im Internet einigermaßen zu stoppen, ist eine gesetzliche Verpflichtung, mit seinem Namen zu seiner Meinung zu stehen.

Als Elon Musk noch die Absicht hatte, das soziale Netzwerk Twitter zu erwerben, begründete er dies damit, dass dort mehr Meinungsfreiheit und weniger Zensur nötig wäre. „Die freie Rede ist das Fundament der Demokratie“, dozierte Musk, „und Twitter ist die digitale Bürgerversammlung, auf der die für die Zukunft der Menschheit essenziellen Fragen verhandelt werden.“

Wie das Verhandeln der essenziellen Zukunftsfragen in der Realität aussieht, war in den vergangenen Tagen rund um den Suizid der oberösterreichischen Ärztin Lisa-Maria Kellermayr gut zu beobachten. Die Frau war bekanntlich monatelang von „besorgten Bürgern“ aus der Coronaleugnerszene regelrecht gejagt worden, physisch, aber eben auch auf Twitter. Vor und nach ihrem Tod erbrach sich ein pöbelhafter Mob in einer Art und Weise, die ekelerregend zu finden dem Ausmaß der menschlichen Verkommenheit, das da sichtbar wurde, nicht annähernd gerecht wurde.

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