Gereizt, müde, traurig und unproduktiv: Viele Studien haben sich mit den mentalen Folgen von Hitzewellen beschäftigt.
Ein Auto bleibt vor der grünen Ampel stehen und provoziert einen Stau – da bleibt ein Hupkonzert nicht aus. Aber wie viele der Ausgebremsten regen sich auf, wie schnell und wie heftig? Das untersuchte man in einem heute als klassisch geltenden Experiment in Phoenix, ganze 75 Mal, verteilt über Frühling und Sommer 1985. Das Ergebnis: An den heißesten Tagen wurde doppelt so viel gehupt wie im Schnitt, und besonders kräftig ärgerten sich Fahrer, die ihre Fenster heruntergekurbelt hatten – weil sie in einem Auto ohne Klimaanlage saßen.
Eine Hitzewelle wie in diesen Tagen macht gereizt und aggressiv: Um das wissenschaftlich zu belegen, braucht man sich heute nicht mehr monatelang anhupen zu lassen. Man lässt einfach den Computer Millionen Postings auf Twitter nach Schimpfwörtern durchforsten. Es zeigt sich: Ab 25 Grad Außentemperatur steigt ihre Zahl an, ab 30 Grad schießt sie in die Höhe.