6600 Fälle

USA verhängen wegen Affenpocken nationalen Notstand

Eine Impfstelle in Brooklyn, New York City.
Eine Impfstelle in Brooklyn, New York City. APA/AFP/KENA BETANCUR
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Mit dem Schritt sollen unter anderem Mittel des Bundes freigegeben werden können, um das Virus zu bekämpfen. In den USA gibt es mittlerweile rund 6600 Fälle.

Die US-Regierung hat wegen der sich weiter verbreitenden Affenpocken den nationalen Gesundheitsnotstand ausgerufen. Mit dem Schritt sollen u. a. Mittel des Bundes freigegeben werden können, um das Virus zu bekämpfen. "Wir sind bereit, unsere Maßnahmen zur Bekämpfung dieses Virus auf die nächste Stufe zu heben, und wir fordern jeden Amerikaner auf, die Affenpocken ernst zu nehmen und Verantwortung zu übernehmen", sagte US-Gesundheitsminister Xavier Becerra am Donnerstag.

Angesichts der schnellen Verbreitung der Affenpocken hatte die WHO vor knapp zwei Wochen die höchste Alarmstufe ausgerufen. Der Ausbruch sei eine "Notlage von internationaler Tragweite", hatte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus erklärt. Die internationale Verbreitung der Infektionskrankheit ist ungewöhnlich. Bisher war sie im Wesentlichen auf sechs afrikanische Länder beschränkt.

6600 gemeldete Fälle in den USA

Laut dem Gesundheitsministerium gibt es in den USA mittlerweile rund 6600 Fälle. Rund 1,1 Millionen Impfdosen würden für die Menschen im Land bereitgestellt, sagte Becerra. Er kündigte an, die Kapazitäten bei den Tests auf 80 000 pro Woche zu erhöhen. Einzelne US-Staaten und große Städte, etwa der Bundesstaat New York und das kalifornische San Francisco, hatten bereits zuvor den Notstand ausgerufen und um Hilfe des Bundes gebeten.

Aktuell konzentriert sich der Ausbruch weitgehend auf Männer, die Sex mit Männern haben. In den USA wurden jedoch nach Angaben der US-Gesundheitsbehörde CDC bereits Fälle bei Kindern bestätigt. Bei einer Affenpocken-Infektion können Hautausschlag, geschwollene Lymphknoten sowie Fieber, Schüttelfrost und Muskelschmerzen auftreten. In der Regel verläuft die Krankheit nicht tödlich, allerdings wurden am vergangenen Freitag und Samstag die ersten beiden europäischen Todesfälle in Spanien bekannt.

(APA/dpa)

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