Sexuelle Übergriffe

Kevin Spacey muss 30 Millionen Dollar Entschädigung zahlen

Derzeit läuft ein Verfahren gegen Spacey wegen mutmaßlicher sexueller Übergriffe.
Derzeit läuft ein Verfahren gegen Spacey wegen mutmaßlicher sexueller Übergriffe.(c) Getty Images (Jeff Spicer)
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Das Schiedsgericht stimmte der Produktionsfirma zu, dass Spacey wegen Vorwürfe sexueller Belästigung gegen ihn die Verantwortung für entgangene Einnahmen in Millionenhöhe trage.

Schauspieler Kevin Spacey muss nach Vorwürfen sexueller Übergriffe der Produktionsfirma der Netflix-Serie „House of Cards“ eine hohe Entschädigung zahlen. Ein Gericht in Los Angeles ordnete die Zahlung von knapp 31 Millionen Dollar (etwa 30,45 Millionen Euro) an, wie US-Medien am Donnerstag unter Berufung auf Gerichtsdokumente berichteten. Richter Mel Red Recana habe mit dem Urteil die frühere Entscheidung eines Schiedsgerichts bestätigt, meldete „Variety“.

Spaceys Anwälte waren gegen dieses Urteil vor Gericht gezogen. Das Verfahren drehte sich um Vertragsbruch. Das Schiedsgericht hatte festgestellt, dass Spacey gegen die Verhaltensrichtlinien verstoßen habe, die vertraglich mit der Produktionsfirma MRC vereinbart worden seien.

Fünf mutmaßliche Taten

Spacey hatte in fünf Staffeln des Netflix-Hits „House of Cards“ die Hauptrolle der Figur Frank Underwood gespielt, bis im Herbst 2017 im Zuge der #MeToo-Debatte Vorwürfe von sexuellen Übergriffen und Belästigungen gegen Spacey laut geworden waren. Auch Crewmitglieder der Serie warfen Spacey sexuelle Belästigungen vor. Netflix kündigte Spacey daraufhin die Zusammenarbeit. Das Schiedsgericht stimmte MRC zu, dass Spacey damit die Verantwortung für entgangene Einnahmen in Millionenhöhe trage.

Derzeit läuft vor einem Londoner Gericht ein Verfahren gegen Spacey wegen angeblicher sexueller Übergriffe. Mitte Juli hatte der Oscar-Preisträger die Vorwürfe zurückgewiesen. Es geht um fünf mutmaßliche Taten in England zwischen 2005 und 2013. Spacey war zeitweise künstlerischer Direktor des Londoner Theaters The Old Vic.

(APA)

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