Wenn man einem pummeligen Bären dabei helfen will, sich richtig gut zu verstecken: ein köstliches Lesevergnügen.
Was genau verursacht bei Kindern diese unbändige Freude am sich Verstecken? Ist es der Nervenkitzel? Die mitschwingende Erwartung des Gefundenwerdens? Warum auch immer: Die große Lust am Versteckspiel ist eine Konstante. Und obwohl Kleinkinder die besten physischen Voraussetzungen haben, sich unauffindbar zu machen, scheitern sie doch meist an sich selbst. Was wiederum die Erwachsenen erheitert.
Was ist ein gutes, was ein weniger gutes Versteck? Diese Frage steht bei „Finde Ferdi“ im Mittelpunkt. Die Versuche des bebrillten Braunbären, sich an den Rand einer Seite zu quetschen, hinter einer schlanken Birke zu verschwinden oder in einer Gruppe Hasen unterzutauchen, sind nicht wirklich von Erfolg gekrönt. Der Erzähler tut sein Möglichstes, um ihm beratend beizustehen, weshalb sich auch die kleinen Leser in der Rolle des Helfers wiederfinden. Und schließlich wirklich suchen müssen. Ein wunderbarer Lesespaß.
Mike Boldt: Finde Ferdi. Penguin Junior. 32 Seiten, 14,40 Euro. Alter: ab drei Jahren.
