Künstlerische Forschung

Die Wachau aus der Sicht von Landschaftsarchitekten

Die Landschaft in der Wachau ist ein dynamisches System, das verschiedenen Prozessen unterliegt.
Die Landschaft in der Wachau ist ein dynamisches System, das verschiedenen Prozessen unterliegt. (c) Getty Images (rusm)
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Wie prägen Wege eine Region? Und welche Rolle spielen sie für Einheimische und Reisende?

Beide haben eine persönliche Geschichte mit dem Gebiet zwischen Krems und Melk, das durch die malerische Flusslandschaft, die Marillenblüte und die Geschichten um Schlösser und Burgen Unesco-Welterbe wurde. Jetzt untersuchen der Künstler Hubert Lobnig und der Architekt Roland Tusch in einem vierjährigen kunstbasierten FWF-Projekt „Wachau Routes“ Verkehrswege durch die Wachau – mit einem besonderen Blick auf deren Konstruktion, Gestaltung und künstlerische Darstellung. Eisenbahn, Straßen und Radwege werden je ein Jahr lang analysiert. Die Schifffahrt soll Perspektiven auf alle Verkehrswege eröffnen, die dann im vierten Jahr zusammengeführt werden.

NS-Zeit gerät zwangsläufig in den Blick

Auf zahllosen Gemälden der Romantik sind Verkehrswege und Menschen als Randfiguren zu entdecken. Bei ihnen will Lobnig ansetzen. Der Leiter der Abteilung für Künstlerische Praxis am Institut für Kunst und Bildung an der Kunstuni Linz nimmt zusammen mit der Künstlerin Iris Andraschek das Spannungsfeld zwischen der ansässigen Bevölkerung, den zahlreichen Zweitwohnbesitzern und den Touristen in den Fokus. Wird die Wachau als kulturelles und historisches Zentrum betrachtet, gerät für ihn zwangsläufig auch die Zeit des Nationalsozialismus in den Blick: „Die Region wurde auf unangenehme Weise mythologisiert und überhöht. Deshalb wurde sie baulich von den Nazis auch kaum angerührt. Die NS-Zeit und ihr Einfluss auf die Region werden sicher ein Schwerpunkt sein.“

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