Das „ewige Eis“ ist durch den Klimawandel bedroht. Mit den abschmelzenden Gletschern zerrinnt auch das am längsten zurückreichende Archiv über Wetter, Klima, Vegetation oder menschlichen Einfluss.
Die Presse: Wir erleben in Europa gerade eine Hitzewelle nach der anderen. Wie ist der aktuelle Zustand der Alpengletscher?
Andrea Fischer: Den Gletschern in den Ostalpen geht es ein wenig schlechter als jenen in den Westalpen. In den niedrigeren Ostalpen ist das Eis schon sehr stark ausgedünnt, durch die Hitze geht es den Gletschern an die Substanz. In den Westalpen sind die Eisdecken noch mächtiger, aber der vergangene schneearme Winter führt auch dort zu noch nie dagewesenen Schmelzraten. Es ist aber nicht so markant wie in den Ostalpen.