Rüstung

Rheinmetall mit Rekordgewinn

Das Rüstungsgeschäft des deutschen Konzerns floriert, die Autozuliefersparte schwächelt aber.

Düsseldorf. Der deutsche Rüstungskonzern und Autozulieferer Rheinmetall hat im ersten Halbjahr einen Rekordgewinn eingefahren. Bei einem Umsatzplus von 3,5 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro legte der operative Gewinn um acht Prozent auf 206 Millionen Euro zu, wie der Konzern am Freitag mitteilte. Netto schnellte das Ergebnis auf 134 (Vorjahr: 31) Mio. Euro. „Rheinmetall bleibt auf Wachstumskurs“, betonte Firmenchef Armin Papperger. „Wir verzeichnen steigende Auftragseingänge – auch in unserem zivilen Geschäft.“

Das stimme ihn zuversichtlich für den weiteren Verlauf. „Und angesichts der aktuellen sicherheitspolitischen Lage werden wir in den kommenden Monaten und Jahren mit unseren Produkten in vielen Ländern zur Stärkung der Verteidigungsfähigkeit beitragen.“

Im Februar hatte der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz als Reaktion auf den russischen Angriff auf die Ukraine einen massiven Ausbau der Bundeswehr mit zusätzlichen Ausgaben von 100 Mrd. Euro angekündigt.

Wegen der schwächelnden Autozulieferung hatte Rheinmetall-Chef Papperger sein Umsatzziel zuletzt bereits eingeschränkt und erwartet nun noch ein Plus von rund 15 Prozent, was am unteren Ende der Prognosespanne von 15 bis 20 Prozent liegt.

Autogeschäft schwierig

Die Gewinnprognose behielt er bei und peilt damit unverändert eine Verbesserung des operativen Ergebnisses an und eine operative Ergebnisrendite von über elf Prozent. Die mit der Coronapandemie 2020 ausgebrochene Knappheit an Halbleitern belastet die Autobranche weltweit. Papperger rechnet frühestens im kommenden Jahr mit einer Entspannung.

2021 hatte Rheinmetall bei einem Umsatz von 5,6 Mrd. Euro das operative Ergebnis um die Hälfte auf 608 Mio. Euro gesteigert. Dabei nahm das Rüstungsgeschäft den Löwenanteil ein.

(Reuters/red.)

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