Demokratie-Ranking
Demokratie-Ranking: Skandinavien top, China flop
Im ''Democracy Rankings 2009'' steht Norwegen neuerdings an der ersten Stelle. Österreich erreicht wieder einen respektablen Platz. Schlusslichter sind Russland, China und viele afrikanische Staaten.

Am Montag wird das ''Democracy Ranking 2009'' präsentiert. Erstellt wird dieser Demokratie-Index (ein internationales zivilgesellschaftliches Projekt) in Österreich.
Das Ranking kombiniert die Rangfolgen der US-Organisation ''Freedom House'' und des ''Human Development Index'' der UNO.
Die Länder, die sich demokratisch definieren, haben wie folgt abgeschnitten ...
Das Ranking kombiniert die Rangfolgen der US-Organisation ''Freedom House'' und des ''Human Development Index'' der UNO.
Die Länder, die sich demokratisch definieren, haben wie folgt abgeschnitten ...
(c) Reuters (Gleb Garanich)

1. Platz: Norwegen
Demokratie-Gold geht an Norwegen ...
(c) AP (Charles Krupa)

2. Platz: Schweden
Die zuletzt führenden Schweden liegen auf dem zweiten Platz - gefolgt von Finnland.
(c) AP (Christophe Ena)

4. Platz: Schweiz
Das Land der direkten Demokratie schafft ebenfalls einen Spitzenplatz. Dänemark erringt den fünften Platz - somit beeindrucken die skandinavischen Länder. Sie punkten vor allem in den Dimensionen Gender-Gleichheit und Bildung.
(c) EPA (Dominic Favre)

9. Platz: Deutschland
Bei der Demokratie-Qualität punktet Deutschland.
(c) EPA (Jens Kalaene)

11. Platz: Österreich
Der 11. Platz Österreichs ist im internationalen Vergleich eine sehr hohe Platzierung. Die Alpenrepublik schneidet bei Wirtschaft und Gesundheit gut ab, bei Wissen (Bildung) und Politik gibt es schlechte Werte. Vor allem im Bereich Korruption und Gender-Gleichheit liegt Österreich schlecht.
(c) Die Presse (Michaela Bruckberger)

15. Platz: USA
Die Vereinigten Staaten verbessern sich um einen Rang verglichen zum vorangehenden Demokratie-Index.
(c) EPA (Stefan Zaklin)

26. Platz: Italien
Einbußen bei "Political Rights", "Civil Liberties" und der Pressefreiheit musste Italien hinnehmen. Es rutscht im Ranking ab.
(c) Reuters (Stefano Renna)

30. Platz: Polen
Innerhalb des EU-Raumes erzielte Polen die größte Verbesserung an Demokratiequalität. Polen konnte stabil und durchgehend über alle Dimensionen punkten. Neben einer rasanten ökonomischen Entwicklung gibt es damit in Polen auch eine deutliche Verbesserung seiner Demokratiequalität. Damit zeigt dieses junge EU-Mitgliedsland beeindruckend auf, dass Demokratieverbesserung sicherlich kein Privileg der etablierten alten Demokratien Westeuropas ist.
(c) AP (Kacper Pempel)

32. Platz: Ungarn
Ungarn ist jene europäische Demokratie, die diesmal der große "relative Verlierer" ist – Ungarn rutschte von Rangplatz 26 auf Rangplatz 32 ab.
Bulgarien ist die einzige Demokratie in Europa, die nicht nur beim relativen Ranking, sondern auch nach absoluten Punkten verlor.
Bulgarien ist die einzige Demokratie in Europa, die nicht nur beim relativen Ranking, sondern auch nach absoluten Punkten verlor.
(c) Reuters (Bernadett Szabo)

33. Platz: Südkorea
Südkorea, Israel, Singapur und Kuwait: „Das Democracy Ranking 2010 verdeutlicht, dass vielfach Demokratien aus Schwellenländern – zumindest auf einzelnen Dimensionen – höher scoren als viele der ''traditionellen westlichen'' Demokratien. Demokratie und Demokratiequalität wird damit ein immer globaleres Phänomen, und ist keineswegs nur mehr ein Privileg der alten Industrienationen – die Welt der Demokratien wird immer pluraler. Südkorea und Israel scoren sehr hoch auf der Dimension Wissen (Bildung) – deutlich höher als Österreich.
(c) AP (Ahn Young-joon)

47. Platz: Serbien
Im weltweiten Vergleich ist Serbien jene Demokratie, die in den letzten Jahren den zweitgrößten relativen Fortschritt realisierte. Beim relativen Fortschritt in Europa liegt Serbien sogar mit deutlichem Abstand am ersten Platz.
(c) EPA (Srdjan Suki)

69. Platz: Inden
Betreffend Demokratiequalität platzieren sich Indien und Bangladesch weltweit im unteren Drittel aller Demokratien, wobei Indien (Rangplatz 69 für 2008-2009) höher punktet als Bangladesch (Rangplatz 78 für 2008-2009). Vor allem Indien charakterisiert sich dadurch, dass es auf der politischen und ökonomischen Dimension höher punktet als in den Dimensionen Gender-Gleichheit, Gesundheit und Wissen
(c) AP (Anupam Nath)

86. Platz: Russland
Russland und China können zurzeit nicht als "normale" Demokratien gelten - werden von manchen Bewertungsorganisationen somit nicht berücksichtigt.
(c) EPA (Yuri Kochetkov)

96. Platz: China
Bei der vielfachen ökonomischen Bewunderung für Chinas Entwicklung muss einfach mitbedacht werden, dass die politischen Strukturen dieses kommenden ökonomischen Super-Giganten tendenziell noch immer autoritär sind.
(c) EPA (Diego Azubel)

100. Platz: Äthiopien
Schlusslicht im Index ist Äthiopien - über die gravierenden Demokratie-Defizite können auch nicht die Top-Leistungen der Laufathleten hinwegtäuschen.
(c) AP (Amy Sancetta)