Smartphone

Das nächste Flaggschiff aus China

Das X80 Pro von Vivo spielt alle Stückerln. Neben der beeindruckenden Kamera ist der Fingersensor das Highlight.
Das X80 Pro von Vivo spielt alle Stückerln. Neben der beeindruckenden Kamera ist der Fingersensor das Highlight.Vivo
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Die chinesische Smartphone-Schmiede namens Vivo katapultiert sich mit seinem top ausgestatteten X80 Pro in die Oberliga der Android-Handys und bringt ein Killer-Feature.

Die Kameras werden bei Smartphones immer mächtiger und haben längst kleine Digitalfotoapparate abgelöst. Das neue Top-Smartphone des chinesischen Herstellers Vivo macht da keine Ausnahme. Das ist aber nicht das einzige Highlight.

Bleiben wir zuerst bei der Kamera. Eigentlich sind es ja vier, die in Zusammenarbeit mit Zeiss entwickelt wurden. Es sind: eine 50-Megapixel-Hauptkamera, eine für Ultra-Weitwinkel-Aufnahmen mit satten 48 Megapixel und zwei Telekameras für zweifache und fünffache Vergrößerung. Auf dieses beeindruckende Arsenal setzt Vivo noch einen Gimbal drauf. Der sorgt vor allem bei Videos für ruckelfreie Bilder durch extreme Bildstabilisierung. Der Traum für alle Influencer.

Aber nicht nur bei der Kamera verpackt Vivo im X80 Pro so ziemlich alles, was die Technik derzeit hergibt. Angetrieben wird das Flaggschiff von einem Snapdragon 8 Gen 1 mit 12 GB Arbeitsspeicher. Die Haupt-CPU wird unterstützt von Vivos hauseigenem V1+-Prozessor, der Bildverarbeitung und KI-Berechnungen beschleunigt. Und dann wäre da noch der Adreno-730-Grafikprozessor, der beim Spielen für Performance sorgt. Gekühlt wird das Trio von einem ausgeklügelten System, Vivo verspricht damit anhaltende Leistung bei rechenintensiven Applikationen. Garniert ist die technische Ausstattung mit 5G, Bluetooth 5.2, GPS, NFC, WLAN 6, 256 GB Speicher und – was schon sehr selten geworden ist – einem Infrarot Sender, mit dem sich TV und andere infrarotbasierende Geräte steuern lassen.

Klein ist das X80 nicht. Und leicht ist es auch nicht. Fast 220 Gramm bringt es auf die Waage. Das Display misst in der Diagonale 6,78 Zoll. Die Maße von 164 mal 75 mm sind schon zu groß für eine komfortable Bedienung mit einer Hand. Dennoch wirkt das X80 aber nicht klobig oder plump. Dafür sorgen die abgerundeten Kanten und eine edle Verarbeitung. Nur die Rückseite ist recht rutschig. Daher sollte man das mitgeliefert Cover aufschnallen. Damit liegt das Smartphone griffiger in der Hand.

Mitgeliefert wird auch ein dickes 80-Watt-Netzteil. Das stopft in nur einer halben Stunde den 4700-mAh-Akku mit Strom voll. Der Akku selbst hat auch einiges zu versorgen bei so vielen Komponenten, hält aber gut einen Tag bei durchschnittlicher Nutzung. Wie ein Tesla am Supercharger ist er aber ruckzuck wieder aufgeladen.

Killer-Feature. Ruckzuck arbeitet auch der Fingerabdrucksensor. Man kennt das, alleine das Registrieren eines Fingerabdrucks ist eine langwierige Prozedur. X-mal muss man den Finger in unterschiedlichen Winkeln auflegen, bis er endlich gespeichert ist. Ähnlich ist das Entsperren. Die Erkennung hapert manchmal. Nicht so bei Vivos 3-D-Ultraschallsensor. Für die Registrierung reicht ein einmaliges Auflegen auf den recht großen Sensorbereich, der im unteren Teil des Displays integriert ist. Das Entsperren mit dem Finger geht in einer halben Sekunde. Endlich eine echte Neuerung abseits der Megapixeljagd, die den Smartphone-Alltag leichter macht.

Fazit. Mit dem X80 Pro katapultiert sich der bisher recht wenig bekannte Hersteller Vivo in den Olymp der Top-Smartphones. Die Ausstattung und Verarbeitung lässt keine Wünsche offen und liefert mit dem Fingersensor so etwas wie Innovation. Dabei verzichtet Vivo auf unnötige Experimente beim Android-12-System. Das Ganze hat natürlich seinen Preis. Der liegt bei rund 1100 Euro. Die ist das X80 aber wert.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 07.08.2022)

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