Arno Michaelis hat eine der weltweit größten rassistischen Skinhead-Organisationen mitgegründet. Heute hat er sich losgesagt, schreibt Bücher, hält Workshops auf der ganzen Welt und hilft auch anderen dabei, die Szene zu verlassen. Mit der „Presse am Sonntag“ spricht er über seine Vergangenheit, Selbstvergebung und ein Leben nach dem Hass.
Sie wirken zufrieden.
Arno Michaelis: Tatsächlich geht es mir fantastisch. Ich bin Geschichtenerzähler und darf gerade durch die Welt reisen und von meinen Erfahrungen berichten. Ich halte Workshops über Mitgefühl und Depolarisierung und arbeite mit Menschen zusammen – darüber könnte ich nicht glücklicher sein.