Gefühlslage

Wenn sich die Balance zum Burn-out oder Bore-out wandelt

Überforderung wirkt auf das Hirn wie ein schleichendes Gift – das gilt auch für anhaltende Fadesse und fehlende Wertschätzung.

Während das Burn-out in der Mitte der Gesellschaft angekommen und von dieser weitgehend akzeptiert zu werden scheint, wird das Bore-out weitgehend belächelt. Eine bedauerliche Schieflage in mehrfacher Hinsicht, wie Ärzte und Therapeutinnen warnen. Denn: Egal ob chronischer Stress durch Unter- oder Überforderung entsteht, seine Folgen umfassen in beiden Fällen Schlafstörungen, eine erhöhte Anfälligkeit für Infekte, Depressionen, Migräne, Rückenschmerzen oder Beschwerden im Magen-Darm-Bereich. Tierversuche legen überdies nahe, dass sich Nervenschaltkreise im Gehirn ändern können. Doch was steckt hinter den Begriffen? Und wieso sind sie auf dem Vormarsch?

„Das Burn-out gibt es als Konzept schon seit grob 50 Jahren, es ist keine Krankheit, sondern ein Prozess, der zu Krankheit führen kann“, sagt Johannes Wancata, Leiter der Klinischen Abteilung für Sozialpsychiatrie an der Medizinischen Universität Wien. „Es meint den Vorgang, dass jemand sehr aktiv ist, hoch engagiert für eine Sache brennt, die ihm wichtig ist – privat oder beruflich. Dann geht dieser Person die Kraft aus, sie macht aber so lang weiter, bis eine Krankheit aufkommt.“

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