Song zum Sonntag

Cheekface: Pop kann auch schrullig sein!

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„Therapy Island“ und „Emphatically No“ hießen die ersten zwei Alben von Cheekface, einem Garage-Pop-Trio aus Los Angeles. Nun kommt ihr drittes, „Too Much To Ask“.

Cheekface: „I Feel So Weird!“. Nicht zufällig nannte sich eine der wichtigsten britischen Bands The Kinks, was ungefähr die Schrulligen bedeutet: Im Pop spielen nicht nur coole Kerle und toughe Typen eine Rolle im Pop, sondern auch verwirrte Verhaltensauffällige, seltsame Sonderlinge. Weirdos, wie man auf Englisch sagt. Als solcher fühlt sich Cheekface-Sänger Greg Katz meist, ganz explizit in diesem Song (dessen Gitarrenriff übrigens von den Kinks stammen könnte). Er sucht abwechselnd einen Saftladen (Jamba Juice) und seinen Therapeuten auf, fühlt sich wie eine dehydrierte Pflanze und erklärt seiner Mutter: „I'm trying! I fixed all my problems!“ Immerhin verdankt er seiner Verwirrung feine Zeilen wie: „It's the ten-year anniversary of everything from ten years ago.“ Was den Zustand des Independent-Pop ganz gut beschreibt. Nichts Neues unter der Sonne. Cooler Bass. Exzentrische Glöckchen. Aufgeregter Refrain. Liebenswert.

Den Song der Woche küren allwöchentlich Thomas Kramar und Heide Rampetzreiter („Die Presse“) sowie Michaela Pichler und Christoph Sepin (Radio FM4). Zu hören ist er am Sonntag zwischen 19 Uhr und 21 Uhr auf FM4. Weitere Infos auf www.diepresse.com/songderwoche und fm4.ORF.at.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 07.08.2022)

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