Salzburger Festspiele

Salzburg: Flinke Finger mit Feingefühl

Laut und doch zart: Yuja Wang.
Laut und doch zart: Yuja Wang. SF / Marco Borrelli
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Am Freitag sprang Yuja Wang für Evgeny Kissin ein – und reüssierte mit Virtuosität.

„Rauschendes Bächlein, so silbern und hell“: Im Haus für Mozart plätscherte es aus Schuberts „Liebesbotschaft“ so fein und gleichmäßig glitzernd wie selten zuvor. Und zwar aus den Fingern Yuja Wangs, die in Liszts Bearbeitung Singstimme und Begleitung zu einem romantischen Kleinod zusammenführte. Der rauschende Strom in „Aufenthalt“ gleich im Anschluss schwoll bei ihr nur langsam an – als verfolge sie ihr Bächlein, wie es allmählich größer wird.

In Evgeny Kissins Einspielung braust der Fluss von Anfang an bedrohlicher. Im Programm, dass er vor kurzem absagte, kam das Lied aber nicht vor. Yuja Wang kam dank dieser Absage zu ihrem Rezital-Debüt bei den Festspielen. (Kissins Duo mit András Schiff am 9. wird noch aufrechterhalten.) Sie präsentierte das Programm, womit sie im April schon das Wiener Konzerthaus zum Jubeln brachte. Statt der kontrovers aufgenommenen Beethoven-Sonate Op. 31/3 wich sie aber auf die Schubert/Liszt-Lieder aus.

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