Serie Klima: Wandel

Zu wenig Saft für alle Wasserstoffträume

Eine Wasserstoffpilotanlage in Tokio. Um daraus ein globales Geschäft zu machen, braucht es deutlich mehr Ökostrom, als ein Windrad liefern kann.
Eine Wasserstoffpilotanlage in Tokio. Um daraus ein globales Geschäft zu machen, braucht es deutlich mehr Ökostrom, als ein Windrad liefern kann. Getty Images
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Milliarden aus Brüssel sollen grünen Wasserstoff zum heiligen Gral der Energiewende machen. Doch Steuergeld allein garantiert das nicht, die Hürden und Gefahren werden gern verdrängt.

Wo die Zukunft gemacht wird, will die Politik nicht fehlen. So marschierten dieser Tage neben dem größten Börsekonzern des Landes auch Infrastrukturministerin Leonore Gewessler (Grüne) und der burgenländische Landeshauptmann Hans-Peter Doskozil (SPÖ) auf, um das bis dato gewichtigste Wasserstoffprojekt der Republik aus der Taufe zu heben. Um 400 Millionen Euro will der Verbund gemeinsam mit Energie Burgenland den größten Elektrolyseur Europas errichten, um dort aus Wind- und Solarstrom genug grünen Wasserstoff (H2) für ein klimaneutrales Burgenland zu produzieren. 40.000 Tonnen des begehrten Brennstoffs soll die Anlage ab 2027 jedes Jahr liefern.

Österreich ist ein Nachzügler im globalen Wasserstoffhype, aber auch zeitlich immer noch in guter Gesellschaft. Nur wenige Tage vorher hat die EU-Kommission die ersten 5,4 Milliarden Euro an Steuergeldern für „IPCEI Hy2Tech“ freigegeben, eine Allianz aus 35 europäischen Unternehmen, die in den kommenden Jahren eine funktionierende Wasserstoffwirtschaft in Europa aus dem Boden stampfen sollen.

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