Nach Kriegsausbruch setzten Wasserstoffaktien zeitweise zum Höhenflug an. Den ersten großen Börsengang seither wagte mit de Nora ein Wasserstoffspezialist. Wie sich die Branche an der Börse schlägt.
Russlands brutaler Einfall in der Ukraine gab der Wasserstoffindustrie zumindest kurzzeitigen Aufwind an den Börsen. Ob etwa Hersteller von für die Wasserstoffproduktion notwendigen Zellen oder Unternehmen, die den Energieträger verkaufen: In den Wochen nach Kriegsausbruch performten Aktien aus der Branche vergleichsweise gut. Investitionen in alternative Energieträger schienen attraktiv angesichts der großen Unsicherheit an den Öl- und Gasmärkten, die Preise für die fossilen Rohstoffe gingen durch die Decke. Allerdings war die Wasserstoff-Hausse mit Ende Juni schon wieder vorüber. Die Titel, die die Plattform Trefis unter dem Thema Wasserstoff subsumiert, lagen per 30. Juni im Jahresvergleich mit 21 Prozent im Minus. Damit performten sie beispielsweise etwas schwächer als der S&P 500, der selbst mit 20 Prozent im Minus lag. Warum?
Eine simple Antwort gibt es laut Aktienanalyst Hans Engel von der Erste Group schon deshalb nicht, weil Wasserstoffaktien sich oft kaum von anderen Aktien abgrenzen lassen. Trefis etwa führt unter dem Thema Wasserstoff auch Fotovoltaikunternehmen wie First Solar oder Sunpower.