Sanktionsdruck

Wirtschaft unter Druck: Russlands Regierung zapft den Staatsfonds an

IMAGO/ITAR-TASS
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Die russische Regierung will den Staatsfonds zur Deckung ihres Haushaltsdefizits heranziehen.

Das Vermögen des russischen Staatsfonds hat sich verringert. Es summierte sich am 1. August auf 198,3 Milliarden Dollar (193,8 Milliarden Euro) oder 9,1 Prozent des heuer erwarteten Bruttoinlandsprodukts (BIP), wie das Finanzministerium am Montag in Moskau mitteilte. Am 1. Juli waren es noch 210,6 Milliarden Dollar. Der Staatsfonds speist sich vor allem aus Einnahmen aus den Öl- und Gasexporten.

Obwohl er eigentlich für die Finanzierung großer Infrastrukturprojekte gedacht ist, will ihn die Regierung in diesem Jahr anzapfen, um ihr Haushaltsdefizit zu decken. Die russische Wirtschaft steht angesichts der westlichen Sanktionen wegen des Einmarschs in die Ukraine unter Druck. Dem Internationalen Währungsfonds (IWF) zufolge wird sie heuer um sechs Prozent einbrechen - weniger als noch im April mit minus 8,5 Prozent prognostiziert. Ökonomen rechnen zudem mit einer hohen Inflation: Die durchschnittliche Teuerungsrate dürfte demnach im laufenden Jahr bei 13,4 Prozent liegen, nach 8,4 Prozent 2021.

(APA)

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