Trotz der guten Ausgangslage vor den nahenden Wahlen treten rund um den Fall Jenewein blaue Bruchlinien zutage, selbst intern ist von „Misstrauen“ die Rede. Wie die Partei jetzt damit umgeht – und was der Spitze dabei hilft.
Oberflächlich betrachtet läuft es blendend für die FPÖ: In Umfragen liegt man wieder annähernd dort, wo die Partei vor dem Ibiza-Video gewesen war; die Themenlage, von Rekordinflation bis hin zu enorm hohen Asylzahlen, spielt den Freiheitlichen in die Karten, unterdes befindet sich die Bundesregierung in einer Abwärtsspirale. Kurzum: Nach Jahren, in denen die Blauen im Ibiza-Sumpf von einer Wahlschlappe zur nächsten gewatet sind, scheint die FPÖ einigermaßen konsolidiert, bei der Landtagswahl in Tirol wird ihr von Meinungsforschern ein Plus prognostiziert. Und gestern hätte schließlich FPÖ-Mann Walter Rosenkranz seine Präsidentschaftskampagne richtig anwerfen wollen – bei einer Pressekonferenz mit dem selbstbewussten Titel „Mein Weg zur Bundespräsidentschaft“.