Frankreich

Geschwächter Belugawal soll aus der Seine ins Meer gebracht werden

APA/AFP/JEAN-FRANCOIS MONIER
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Bisher hat man diese Option eher ausgeschlossen, weil der Wal dafür zu schwach erschien. Experten rieten nun aber dazu, den Transport Richtung Ärmelkanal zu wagen.

Der in einer Seine-Schleuse in Frankreich feststeckende geschwächte Belugawal soll ins Meer zurückgebracht werden. "Es erscheint uns möglich, über einen Transport Richtung Meer nachzudenken", sagte die stellvertretende Präfektin Isabelle Dorliat-Pouzet am Montag in Évreux dem Sender BFMTV. Bisher habe man diese Option eher ausgeschlossen, weil der Wal dafür zu schwach erschien. Experten rieten nun aber dazu, den Transport Richtung Ärmelkanal zu wagen.

Seit Montagmorgen werde an der Option gearbeitet. Der weiße Wal habe sich am Montag außerdem etwas dynamischer verhalten als zuvor, sagte Dorliat-Pouzet dem Sender.

Wal nimmt keine Nahrung zu sich

Wie die Präfektur am Montag mitteilte, wird der rund 70 Kilometer von Paris entfernt in der Flussschleuse lokalisierte Weißwal weiterhin von Experten beobachtet. Die Feuerwehr und Gendarmerie seien an Ort und Stelle. Die Organisation "Sea Shepherd France" berichtete, dass der Belugawal weiterhin keine Nahrung zu sich nehme, sich aber neugierig zeige. Am frühen Morgen habe er sich 30 Minuten lang an der Schleusenwand gerieben und somit Flecken entfernt, die sich auf seinem Rücken gebildet hatten. Möglicherweise hätten ihm verabreichte Antibiotika auch geholfen.

Die bis zu vier Meter langen Belugawale sind vor allem vor den Küsten Russlands, Alaskas und Kanadas zu Hause. Manchmal verirren sie sich in südlichere Gewässer. Vorübergehend können sie in Süßwasser überleben.

Es ist nicht das erste Mal, dass sich ein großer Wal in den französischen Fluss verirrt hat: Im Mai verhungerte ein Orca nach wochenlanger Odyssee in der Seine. Im Juli wurde mutmaßlich ein Finnwal in der Flussmündung bei Le Havre gesichtet.

(APA/dpa)

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