Mit seinen aufwendig drapierten Designs wurde der japanische Designer Issey Miyake zur Berühmtheit. Mit 84 Jahren verstarb er Anfang August, wie nun bekannt wurde.
Issey Miyake war einer von den Menschen, die Leid und Schrecken am eigenen Leib erfahren mussten, jedoch kaum darüber sprachen. Geboren wurde der Designer in Hiroshima, sieben Jahre war er alt, als die Atombombe auf die Stadt abgeworfen wurde. Er saß damals im Klassenzimmer. Seine Mutter starb später an den Folgen der Strahlung. Furchtbare Ereignisse, die die Entwürfe der Mode-Ikone prägten. Und trotzdem wollte er nie der „Designer sein, der die Bombe überlebte“. Seine Antwort war das Schöpferische: „Ich ziehe es vor, an Dinge zu denken, die man erschaffen kann, anstatt sie zu zerstören, und die Schönheit und Freude bringen“, schrieb Miyake in der „New York Times“.
Am 5. August starb der japanische Designer, wie am Dienstag bekannt wurde, im Alter von 84 Jahren. Todesursache war ein Leberzellenkarzinom, gestorben sei er im Kreise seiner Engsten. So las man es in einer Mitteilung des Miyake Design Studio und der Issay Miyake Group. Berühmt war der Mann primär für seine plissierten Designs, erstmals 1988 vorgestellt. Seine patentierte Art des Faltenlegens – er wickelte Stoffe zwischen Papierschichten und legte sie in eine Wärmepresse – ließ die Kleidungsstücke selbst nach dem Waschmaschinengang ihre Form behalten.