WAC stürmt ins Conference-League-Play-off

SOCCER - UEFA ECL, WAC vs Gzira
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Nach dem 0:0 im Hinspiel setzte sich WAC auf Malta in Szene, besiegte Gzira mit 4:0. Zwei Ausschlüsse bei den Maltesern halfen mit, im Kampf um Millionen für die Gruppenphase ist wohl Molde der nächste Gegner.

Fußball-Bundesligist WAC hat die Pflichthürde Gzira United genommen und steht im Play-off der Conference League. Die Kärntner setzten sich nach dem enttäuschenden 0:0 im Heimspiel vergangene Woche am Dienstag auf Malta mit 4:0 (2:0) durch. Die Tore auf Kunstrasen in Ta'Qali erzielten Tai Baribo (12.), Dominik Baumgartner (33.), Thorsten Röcher (59./Elfer) und Augustine Boakye (84.). Im Kampf um die Gruppenphase wartet aller Voraussicht nach der norwegische Club Molde.

Der WAC war nach drei Ligaspielen ohne Sieg, darunter einem 1:5 am Samstag beim LASK, bereits unter Druck gestanden. Trainer Robin Dutt setzte bei mehr als 30 Grad im Landesinneren der Mittelmeerinsel mit Youngster Thierno Ballo auf einen zusätzlichen Offensivmann - und wurde dafür belohnt. Auf den Außenbahnen agierten Michael Novak und Adis Jasic, der den beim Aufwärmen verletzten Jonathan Scherzer ersetzte.

Goalgetter Baribo wurde bereits nach 40 Sekunden bei Gzira-Torhüter Darijan Radelic-Zarkov vorstellig, an dem sich der WAC im Hinspiel in Klagenfurt die Zähne ausgebissen hatte. Maltas Liga-Vierter der Vorsaison nahm vor rund 500 Zuschauern das Tempo aus dem Spiel. Nach elf Minuten drang Ballo aber mit Dynamik in den Strafraum ein. Der Ball gelangte etwas glücklich zu Baribo und der Israeli, der schon in Cup und Liga getroffen hat, schoss ein. Eine Hereingabe von Thorsten Röcher beförderte Gziras Luke Tabone beinahe ins eigene Tor (20.).

In der Defensive wirkte der WAC allerdings alles andere als sattelfest. Immer wieder eröffneten sich für die Malteser um Angreifer Jefferson Konterchancen. Baumgartner stellte aber auf 2:0. Der Innenverteidiger stand bei einem Schuss von Ballo nach einem Eckball knapp nicht im Abseits und traf aus der Drehung ins lange Eck. Der 26-Jährige, der eigentlich einen Sommertransfer zu Sturm Graz angestrebt hatte, bejubelte seinen ersten Europacuptreffer.

Die endgültige Entscheidung folgte nach dem Seitenwechsel: Nachdem Gziras Zachary Scerri Gelb-Rot gesehen hatte (53.), brachte Gabriel Mentz im Strafraum Baribo zu Fall. Den Elfmeter verwertete Röcher sicher im rechten Eck. Der schottische Referee Nicholas Walsh blieb ein Protagonist. Weil er vor der Pause bereits so viele Karten gezückt hatte, musste er nach Seitenwechsel auch Jefferson ausschließen (66.). Jeglicher Widerstand der Malteser war danach gebrochen.

Nachdem Nikolaos Vergos aus spitzem Winkel noch die Querlatte getroffen hatte (80.), sorgte der ebenfalls eingewechselte Augustine Boakye mit einem überlegten Abschluss von der Strafraum für den Endstand. Die Großchance auf seinen zweiten Treffer ließ der 21-Jährige aus Ghana aus (88.).

Dem WAC gelang Wiedergutmachung. Es war der elfte Sieg eines ÖFB-Vertreters im zwölften Europacup-Duell mit einem Club aus Malta. Das 0:0 von Klagenfurt blieb der bisher einzige Punkteverlust. Im Play-off wartet auf die Kärntner ebendort am 18. August aller Voraussicht nach Molde. Die Norweger haben das Hinspiel gegen den ungarischen Vizemeister Kisvarda mit 3:0 gewonnen, das Rückspiel folgt am Donnerstag. Die Entscheidung um die 3 Mio. Euro Startgeld, die es für den Einzug in die Gruppenphase der Conference League gibt, fällt am 25. August.

haz/sg

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