Champions League-Qualifikation

Sturm Graz verpasst den Millionen-Coup

FUSSBALL: CHAMPIONS LEAGUE / 3. QUALIFIKATIONSRUNDE / SK PUNTIGAMER STURM GRAZ - DYNAMO KIEW
FUSSBALL: CHAMPIONS LEAGUE / 3. QUALIFIKATIONSRUNDE / SK PUNTIGAMER STURM GRAZ - DYNAMO KIEWAPA/ERWIN SCHERIAU
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Dynamo Kiew feiert mit dem 2:1 nach Verlängerung den Einzug ins Champions-League-Playoff. Höjliund traf, Sakaria sah Rot - jetzt wartet auf Sturm Graz das „Trostpflaster“ Europa League.

Graz. Sturm Graz ist am Dienstag in der 3. Qualifikationsrunde zur Fußball-Champions-League gegen Dynamo Kiew ausgeschieden. Die Truppe von Trainer Christian Ilzer verlor trotz starker Leistung gegen die Ukrainer vor 14.000 Fans in der Grazer Merkur Arena mit 1:2 (1:0,1:0) nach Verlängerung. Das Hinspiel hatte die Elf von Coach Mircea Lucescu 1:0 gewonnen, Kiew stieg mit einem Gesamtscore von 3:1 auf. Für Sturm geht es nun in der Europa League weiter.

Rasmus Höjlund hatte die Grazer in Führung gebracht (27.). Kostiantin Wiwtscharenko gelang in der Verlängerung der Ausgleich (97.), Wiktor Zygankow schoss den 16-fachen ukrainischen Meister zum Sieg (112.) und in die nächste Runde. Durch das Ausscheiden aus der Champions League verpasste Sturm nicht nur Millionen-Einnahmen, sondern auch ein Play-off-Duell mit Benfica Lissabon. Die Portugiesen setzten sich gegen den dänischen Club Midtjylland mit einem Gesamtergebnis von 7:2 deutlich durch.

Sturm-Trainer Christian Ilzer schenkte jener Elf das Vertrauen, die schon im Hinspiel in Lodz am Start war. Kiews Coach Lucescu nahm zwei Veränderungen vor: Der Torschütze vom Hinspiel, Oleksander Karawajew, saß zunächst auf der Bank, für ihn spielte Dynamo-Star Zygankow. In der Innenverteidigung übernahm Oleksander Sirota den Platz von Denis Popow.

Die Grazer versuchten sofort ihr Glück in der Offensive, die erste gute Chance hatten aber die Gäste. Nach starkem Umschaltspiel schoss Mykola Schaparenko aus guter Position knapp über das Tor (5.). Auf der Gegenseite brachte die Kiewer Verteidigung mit einem ungenauen Rückpass Torhüter Heorhij Buschtschan in Bedrängnis, der Keeper klärte jedoch den Ball kurz vor der Torlinie (16.). Nur zwei Minuten später war Buschtschan erneut auf dem Posten, als Manprit Sarkaria über links gefährlich vor dem Gäste-Tor auftauchte und abzog. Kapitän Stefan Hierländer fand danach aus der Distanz im Dynamo-Keeper seinen Meister (20.).

Wenig später wurden die Offensivbemühungen der Steirer belohnt. Höjlund leitete einen Angriff über Alexander Prass selbst ein, dieser fand mit einem feinen Lochpass den 19-jährigen Dänen, der mit einem Linksschuss ins lange Eck die umjubelte Führung für Sturm erzielte (27.). Den umgehenden Ausgleich verpasste Witali Buyalsky, der frei vor Jörg Siebenhandl aus kurzer Distanz den Ball per Kopf nicht richtig erwischte (33.). In der Folge erarbeitete sich Dynamo ein Übergewicht, mit dem 1:0 ging es jedoch in die Pause - auch weil ein satter Prass-Fernschuss das Kiewer Tor nur hauchdünn verfehlte (44.)

Zu Beginn von Hälfte zwei prüfte Zygankow Siebenhandl (57.) mit einer kreativen Freistoßvariante. Auf der anderen Seite entschärfte Buschtschan einen Horvat-Schuss (64.) sowie einen Affengruber-Kopfball nach einem Corner (65.).

Nach 75 Minuten war die Partie für den Torschützen vorbei, Höjlund musste angeschlagen für Ivan Ljubic ausgetauscht werden. Die Partie fand nun vermehrt zwischen den Strafräumen statt, Torszenen waren in dieser ausgeglichenen Phase Mangelware. Der eingewechselte Denis Garmasch verpasste in der Nachspielzeit den Ausgleich, als er nach einem Corner den Ball per Kopf an den Querbalken setzte (90.+2). Daher gab es einen 30-minütigen Nachschlag.

In der Verlängerung schlug dann Dynamo zu. Zygankow fand mit einem Diagonalball in den Strafraum den freistehenden Kostiantin Wiwtscharenko, der Siebenhandl eiskalt mit links durch die Beine schoss (97.). Eine mögliche Wende der Steirer wurde danach durch eine Gelb-Rote Karte für Sarkaria torpediert (105.). Zygankow sorgte nach einem gut herausgespielten Konter für die Entscheidung (112.).

Die Ukrainer, die zuvor schon Fenerbahce eliminiert hatten, haben nun zwei Spiele gegen Benfica (16./17. August in Lodz bzw. 23./24. August in Lissabon), um sich für die Champions League zu qualifizieren. Sturm darf sich hingegen mit der Europa League trösten. Die Auslosung für die Gruppenphase findet am 26. August 2022 statt.

(fi)

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