Wien

Baby erleidet Schütteltrauma: Mutter in Wien festgenommen

Die 28-Jährige soll das vier Monate alte Mädchen beinahe zu Tode geschüttelt haben. Das Kind befindet sich in einem kritischen Zustand.

Ende Juli soll eine Mutter ihr vier Monate altes Baby in Wien-Favoriten beinahe zu Tode geschüttelt haben. Es befindet sich nach wie vor in einem kritischen Zustand. Wie die Polizei am Mittwoch berichtet, wurde die Mutter gestern aufgrund einer Anordnung der Staatsanwaltschaft Wien festgenommen.

Am 29. Juli alarmierten die Eltern des Kindes die Rettung. Im Krankenhaus wurden der Polizei zufolge lebensbedrohliche innere Verletzungen bei dem Mädchen festgestellt. Das medizinische Personal hatte den Verdacht, dass die Verletzungen durch das sogenannte „Schütteltrauma“ entstanden sein könnten und alarmierte die Polizei.

Gutachten bestätigt Fremdverschulden

Das Landeskriminalamt Wien nahm die Ermittlungen auf. In einer ersten Vernehmung räumte die 28-jährige Mutter ein, dass sie das Kind aus Verzweiflung, da es ununterbrochen geweint habe, einmal geschüttelt habe. Gegen den Kindesvater besteht kein Verdacht. Nach Aussage der 28-Jährigen war er währenddessen nicht in der gemeinsamen Wohnung. Die Familie war zuvor auch nicht polizeibekannt, sagte Polizeisprecher Christopher Verhnjak.

Am Dienstag bestätigte ein gerichtsmedizinisches Gutachten, dass die lebensbedrohlichen Verletzungen mit hoher Wahrscheinlichkeit durch Fremdverschulden entstand sein dürften.

Der Kinder- und Jugendhilfe (MA 11) war die Familie zuvor ebenfalls nicht bekannt, hieß es auf Anfrage. Aktuell arbeite man mit dem Vater und den Großeltern intensiv zusammen. Zugleich betonte die Sprecherin, dass sich Eltern bei Überforderung an die MA11 sowie weitere Hilfseinrichtungen wenden sollten. Es gebe ein dichtes Netz an frühen Hilfen.

(APA)

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