Pizzicato

Strafbescheid? Herbstgeruch!

Greber
  • Drucken

Die große Hitze scheint gebrochen, vor kurzem roch es schon etwas nach Herbst. Schön. Das tröstet auch über gewisse polizeiliche Fallenstellerlaunen hinweg.

Am Dienstag hab ich's das erste Mal gerochen: Der Herbst naht. Okay, da war hier, südlich von Wien, das eher frische Wochenende und der regnerische Montag. Danach war die Luft klarer, der Sommerstaub darin ausgewaschen, die Hitze gebrochen, Geruch nach frischfeuchter Erde, Wiese und Asphalt.

Als ich am Vormittag eine halbe Stunde und teils durch Weinfelder zum Fahrradhändler ging, um das reparierte Bike zu holen, war da schon dieses sattere Herbstlicht, das die Blätter der Bäume definierter erscheinen lässt. Laut Vorhersage wird es wieder heißer, um die 30 Grad, aber nächtens kühlt es kräftig ab, auf 17 Grad und weniger. Am Samstagabend in dem Heurigen war es einem erstmals seit April kalt. Fast hätte ich zur Jacke gegriffen, aber das ließ meine Restsommerlaune aus Ehrengründen nicht zu.

Apropos Laune: Bei aller Liebe für unsre Freunde und Helfer, aber manchmal gehen s' schon gern auf die Jagd und sind ein bisserl launisch. Da ist etwa diese Stelle (Brunn am Gebirge, Einmündung Rennweg in Brunner Straße B12a zwischen den Kreisverkehren im Gewerbegebiet), wo sie sich sehr gern auf die Lauer legen. Weil da ist eine Stopptafel, und mancher fährt über die Linie, ohne zu stoppen.

>>>Achtung: Falle!

Kürzlich – ich schwör bei Manitu! – hielt ich dort an. Zu kurz vielleicht. Man sah noch, wie die Lady im Polizeiauto vis-à-vis Notizen machte. Anonymverfügung, 40 Euro. Ich. Hielt. Aber. An! Egal. Es riecht nach Herbst. Herrlich. (wg)

Reaktionen an: wolfgang.greber@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 11.08.2022)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.