Angreifer befreien mehr als 800 Häftlinge aus Gefängnis im Kongo

Am Mittwoch suchten die Behörden nach den entflohenen Häftlingen, 115 konnten wieder festgenommen werden.

In der Demokratischen Republik Kongo sind nach offiziellen Angaben mehr als 800 Häftlinge aus einem Gefängnis entkommen. Wie die Regierung in der Hauptstadt Kinshasa mitteilte, drangen mutmaßliche Rebellen in der Nacht zum Mittwoch in die Anstalt in der Stadt Butembo im Osten des Landes ein und verhalfen den Häftlingen zur Flucht. Insgesamt seien dort annähernd 900 Menschen inhaftiert gewesen. Zwei Polizisten und vier Angreifer seien bei Auseinandersetzungen getötet worden.

Am Mittwoch suchten die Behörden nach den entflohenen Häftlingen. Bis zum Nachmittag seien 115 Insassen wieder festgenommen worden, hieß es vonseiten der Regierung. Eine lokale Organisation, die mit der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch zusammenarbeitet, hatte zunächst von bis zu 500 entkommenen Häftlingen berichtet.

In dem zentralafrikanischen Land mit 90 Millionen Einwohnern kommt es recht häufig zu bewaffneten Angriffen auf Gefängnisse. Oft versuchen Rebellengruppen, Milizen oder kriminelle Banden, verurteilte Straftäter in der ehemaligen belgischen Kolonie zu befreien. Bei dem bisher größten Überfall auf eine Strafanstalt konnten in der Hauptstadt Kinshasa im Mai 2017 mehr als 4000 Häftlinge entkommen.

(APA/dpa)

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