Literatur

Leben und lieben in Lagos: „Freundin bleibst du immer“

(c) RJ Eldrigde
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Mehr als ein Frauenroman: Autorin Tomi Obara liefert tiefe Einblicke in die nigerianische Gesellschaft.

Funmi, Zainab und Enitan sind seit ihrer Studentenzeit in den 1980er Jahren in Nigeria eng befreundet. Mittlerweile hat es sie in grundverschiedene Leben verschlagen: Männerschwarm Funmi ist mit dem reichen Yinka verheiratet, über dessen Geschäfte sie lieber nichts Genaues wissen will; die schöne Zainab pflegt ihren Mann Ahmed, der einen schweren Schlaganfall hatte; die unscheinbare Enitan lebt in New York mit ihrem weißen Mann Charles, von dem sie sich gerade scheiden lässt. Aus Anlass der Hochzeit von Funmis Tochter Destiny treffen die drei im Dezember 2015 in Lagos wieder aufeinander.

Der Originaltitel des Debütromans der in New York lebenden Kulturjournalistin Tomi Obaro lautet „Dele Weds Destiny“. Zusammen mit dem deutschen Titel „Freundin bleibst du immer“ ergeben sich die beiden Hälften, aus denen der Roman zusammengesetzt ist: einerseits die tiefe Freundschaft zwischen drei Frauen, der weder Entfremdung noch Entfernung etwas anhaben kann; andererseits tiefe Einblicke in die nigerianische Gesellschaft. Und da zählt für die meisten Familien mit Töchtern noch immer vor allem eines: das Mädchen gut zu verheiraten und mit dieser Hochzeit Macht und Wohlstand zu demonstrieren. Dumm nur, wenn die Braut im Laufe der tagelangen Zeremonie auf andere Gedanken kommt.

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