Die Gründe für den historischen Fehlstart von Ex-ÖFB-Teamchef Franco Foda beim Schweizer Meister werden immer offensichtlicher. Ein ehemaliger Schützling soll nun die Saison retten.
Zürich. Als Fußball-Österreich unlängst von einer gewissen Euphorie erfasst wurde, muss sich das für Franco Foda wie ein schmerzhaftes Nachtreten angefühlt haben. Der neue ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick führte dem Land und damit auch seinem Vorgänger mit entfesselten Nations-League-Auftritten vor Augen, was mit dieser Nationalmannschaft möglich ist. Immerhin wäre alles für Fodas Ehrenrettung angerichtet gewesen: Er hatte inzwischen den amtierenden Schweizer Meister FC Zürich übernommen, also allerbeste Voraussetzungen um ebenfalls Erfolge zu feiern.
Doch es folgte ein Fiasko: Zürich hält nach vier Ligarunden bei null Siegen, 0:9 Toren und ist Tabellenschlusslicht – der historisch schlechteste Start eines Schweizer Fußballmeisters. International gab es ein blamables Aus in der Champions-League-Qualifikation gegen Qarabağ Ağdam (Aserbaidschan), womit der Klub auf Millionenprämien verzichten muss. Pikantes Detail: Beim jüngsten Ligaauftritt, ein 0:3 gegen Sion, war es just der von Foda vor der EM 2021 zwischenzeitlich ausgemusterte ÖFB-Goalie Heinz Lindner, der die Zürcher mit seinen Glanzparaden weiter in die Krise stürzte. Am Sonntag wartet in Winterthur nun das Kellerduell der Liga, der Letzte gegen den den Vorletzten.