In der Wirtschaftsbund-Affäre wird nun gegen sechs Personen ermittelt.
Bregenz/Wien. In der Affäre um den ÖVP-Wirtschaftsbund Vorarlberg hat die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) das laufende Verfahren ausgeweitet. War zunächst nur gegen drei Verdächtige ermittelt worden, darunter Landeshauptmann Markus Wallner, werden nun Erhebungen in sechs Fällen durchgeführt, wie die WKStA am Freitag mitteilte.
Demnach gibt es nun vier Beschuldigte und einen Verdächtigen. Zudem werde auch gegen unbekannt ermittelt, hieß es. Namen nannte die Staatsanwaltschaft nicht. Es ist allerdings bekannt, dass es sich bei dem Verdächtigen um den Landeshauptmann handelt. Gegen Markus Wallner wird wegen mutmaßlicher Vorteilsannahme ermittelt: Als Amtsträger, so der Verdacht, könnte er versucht haben, für die pflichtgemäße Vornahme von Amtsgeschäften Vorteile (in Form von Inseraten) zu fordern – was er bestreitet. Wallner befindet sich seit 22. Juni im Krankenstand.
Zu den Beschuldigten zählen Wirtschaftslandesrat Marco Tittler und sein Vorgänger Karlheinz Rüdisser. Beiden wird vorgeworfen, Vorteile im Zusammenhang mit Amtsgeschäften nicht nur gefordert, sondern auch angenommen zu haben. Auch Tittler und Rüdisser beteuern ihre Unschuld. Wer die beiden anderen Beschuldigten sind, war vorerst unklar. (APA)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 13.08.2022)