Motorsport

Glaubensfrage: Benzin oder Strom?

Die Formel E nahm in dieser Saison neue Fahrt auf, die Rennserie wächst, entdeckt neue Städte – und weckt doch Elektro-Euphorie.
Die Formel E nahm in dieser Saison neue Fahrt auf, die Rennserie wächst, entdeckt neue Städte – und weckt doch Elektro-Euphorie.(c) IMAGO/PanoramiC (IMAGO/GERMAIN HAZARD)
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Welchen Sinn hat Motorsport in Zeiten einer Energiekrise? Oder ist der Vergleich von Formel E und Formel 1 nicht längst entschieden? Der Zuspruch bei jungen, urbanen Fans steigt.

Neulich in London: 22 Monoposti, also einsitzige Rennwagen, rasen über eine enge, winkelige und maximal buckelige Strecke, die zu zwei Dritteln durch den riesigen Hallenkomplex ExCeL führt. Zwei Rennen an zwei Tagen, mitten in der „Neustadt“, den Docklands. 40.000 Zuschauer sind dabei. Aber Motorsport mitten in einer Metropole? Ist das nicht zu laut, jaulen da Anrainer nicht auf? Nein, denn es war leise – und elektrisch. Doch selbst für die ABB Formel E, seit zwei Jahren offizielle WM des Automobilverbandes FIA, war dieser Austragungsort zumindest ungewöhnlich.

Diese Serie fährt nicht auf klassischen F1-Strecken wie in Monaco oder Mexiko, diesmal dreht sie ihre Runden auch nicht auf einem ehemaligen Flughafen wie in Berlin-Tempelhof, nicht im Wissenschaftsviertel wie in Rom. Es gibt immer Neues, das weckt Neugier. Die Rennwagen laufen mit E-Antrieb, mit bis zu 250 kW (340 PS) aus einer Batterie, sie sind bis zu 280 km/h schnell und unglaublich leise. Und ab nächster Saison (Jänner 2023), wenn die dritte Generation der Dallara-Renner mit unterschiedlichen Antriebssträngen von verschiedenen Herstellern debütiert, sind alle nochmals um 50 kW stärker. Also noch schneller. Und immer noch leise.

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