Wachteln

Die kleine Delikatesse

Im 19. Jahrhundert wurden Wachteln als „wilde Zugvögel“ verspeist, heute werden sie gezüchtet.

Sie gelten als kleiner Luxus, der so manche Speise aufwertet, aber dennoch das Kunststück schafft, nicht zu dekadent zu sein. Wachteleier sind allein aufgrund ihrer kleinen Größe, ihrer hübsch gefleckten Schale und des doch intensiveren Geschmacks eine Besonderheit – eine, die auch hierzulande immer öfter erhältlich ist, selbst in Supermärkten.

Wobei das Wachtelei oder vielmehr die Wachtel früher gar nicht so selten war wie heute. Ein Blick in den Kochbuchklassiker „Die gute, alte Küche“ von Katharina Prato aus dem 19. Jahrhundert macht deutlich, dass Wachteln (und dabei vorwiegend ihr Fleisch) früher doch häufiger auf dem Speiseplan standen. In der von dem (2010 verstorbenen) Kochbuchautor und Gourmet-Journalisten Christoph Wagner überarbeitet Neuauflage ist zu lesen, dass damals die Wachtel – der kleinste unter den europäischen Hühnervögeln – sehr oft als „wilder Zugvogel“ in der Küche verarbeitet wurde: „Zu Katharina Pratos Zeit zählte man in Österreich 90.000 Abschüsse pro Jahr.“ Heute hingegen kommen Wachteln ausschließlich in gezüchteter Form zum Einsatz. Da Zuchtwachteln meist eher schlecht gerupft sind, empfiehlt Wagner die Mühe des Abflämmens von Federkielen.

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