„Es kann ja nicht der Zweck eines Politikers sein, dass Du Everbody's Darling bist“: Hans Peter Doskozil in seinem Büro.
Serie: Neun x Eins

Pannonien à la Doskozil

Der starke Staat ist zurück: Wie Hans Peter Doskozil das Burgenland nach alten Rezepten umgestaltet und so den Einflussbereich der SPÖ sukzessive erweitert.

Wenn es ums Feiern geht, erst recht um eine Hochzeit, muss man die Burgenländerin und den Burgenländer nicht zweimal bitten. Wer eingeladen ist, wird lang bleiben. Wer nicht eingeladen ist, möchte wenigstens mit Informationen versorgt werden: über die Gäste, das Festmenü und, natürlich, die Adjustierung der Braut. Und dann spannt ausgerechnet Hans Peter Doskozil seine Landsleute auf die Folter der pannonischen Neugier.

Zwei Tage, bevor er seine Verlobte Julia Jurtschak heiraten wird, hat der Landeshauptmann noch schnell eine Pressekonferenz angesetzt, um Maßnahmen gegen die Teuerung zu verkünden. Das Medienzimmer im Kulturzentrum von Eisenstadt ist, für burgenländische Verhältnisse, gut besucht. Doch die wartenden Journalisten sind zunächst damit beschäftigt, die Lücken des Hochzeitsrätsels zu füllen. Man weiß, dass am Freitag, dem 12. August, geheiratet wird, im kleinen Kreis (etwa zehn Personen) und auf einem burgenländischen Weingut. Aber davon gibt es ja nicht gerade wenige. Tipps werden abgegeben. Und manch einer versucht noch einmal sein Glück bei den ebenfalls wartenden Mitarbeitern des Landeshauptmanns. Aber die zucken nur, mit einem milden Lächeln der Wissenden auf den Lippen, mit den Schultern.

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