Starkregen

Über 140 Tote bei Überschwemmungen in Jemen und Sudan

APA/AFP/ASHRAF SHAZLY
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Im Sudan wurden laut der Regierungsbehörde Tausende Häuser zerstört. Im Norden des Jemen sollen 140 Gebäude nach schweren Regenfällen eingestürzt und mehr als 5000 weitere beschädigt worden sein.

Im Sudan sind durch von Starkregen ausgelöste Überschwemmungen mindestens 52 Menschen ums Leben gekommen. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Suna am Samstag berichtete, wurden seit Beginn der Regenzeit im Mai tausende Häuser beschädigt oder zerstört. 25 weitere Menschen seien dem Sprecher des Nationalen Rates für Zivilverteidigung (NCCD), Abdel Dschalil Abdelreheem, verletzt worden.

Starker Regen fällt im Sudan normalerweise zwischen Mai und Oktober. Im Land ereignen sich in dieser Zeit schwere Überschwemmungen, die Wohnhäuser, Infrastruktur und Ernten beschädigen.

Einem am Montag veröffentlichten Bericht des UN-Amts für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) zufolge, waren vom Hochwasser im Sudan seit Beginn der Regenzeit etwa 38.000 Menschen betroffen. Im Jahr 2021 waren es 314.500.

Humanitäre Krise im Jemen verschärft sich

Im Norden des Jemen sind bei Überschwemmungen nach Angaben der Huthi-Rebellen mehr als 90 Menschen ums Leben gekommen. 140 Gebäude seien dort nach schweren Regenfällen eingestürzt und mehr als 5000 weitere beschädigt worden, teilte ein Sprecher des sogenannten humanitären Rats mit. Mehr als 24.000 Familien seien in verschiedenen von den Rebellen beherrschten Provinzen betroffen. Die Wassermassen hätten auch das alte Zentrum der Hauptstadt Sanaa sowie Ackerland beschädigt.

Im Jemen tobt seit mehr als sieben Jahren ein Bürgerkrieg. Die Zerstörungen durch regelmäßige Überschwemmungen in der Regenzeit, die normalerweise im August endet, haben die aktuelle humanitäre Krise noch verstärkt. Das Land im Süden der Arabischen Halbinsel ist stark vom Klimawandel betroffen. Durch die Erderwärmung drohen dem Land unter anderem noch mehr Wasserknappheit, Hitzewellen, Sandstürme, Erdrutsche sowie steigende Meeresspiegel und überflutete Küsten.

Schon vor eineinhalb Wochen hatte die Internationale Organisation für Migration (IOM) mitgeteilt, dass Sturzfluten in der Provinz Marib Tausende vertrieben und ihre Unterkünfte stark beschädigt hätten. IOM-Helfer versorgten danach mehr als 3400 Familien.

(APA)

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