Oslo

Zu viel Aufmerksamkeit: Walross "Freya" eingeschläfert

Walrösser leben Normalerweise leben Walrosse weiter nördlich, "Freya" verweilte in Oslo.weiter nördlich.
Walrösser leben Normalerweise leben Walrosse weiter nördlich, "Freya" verweilte in Oslo.weiter nördlich.APA/AFP/NTB/TOR ERIK SCHRDER
  • Drucken

Zu viele Schaulustige, insbesondere Kinder, seien dem Walross zu nahe gekommen. Aus Sicherheitsgründen sah man sich zu dem Schritt gezwungen, gab die Fischereidirektion an.

Die große Aufmerksamkeit für das Walross-Weibchen Freya in Norwegen ist ihm nun zum Verhängnis geworden. Aus Sicherheitsgründen wurde das Tier am Sonntag eingeschläfert, wie die Fischereidirektion mitteilte. Das knapp 600 Kilogramm schwere Walross war in den vergangenen Wochen vor der norwegischen Hauptstadt Oslo immer wieder aufgetaucht, hatte sich auf vor Anker liegende Boote gelegt und sich zur Sommerattraktion entwickelt. Normalerweise leben Walrosse weiter nördlich.

Die Behörden hatten Schaulustige, Touristen und Bewohner wiederholt gewarnt, Abstand zu halten. Die Fischereidirektion störte sich vor allem daran, dass Leute zu Freya ins Wasser gehüpft waren und dem Tier mit Kindern am Ufer sehr nahe gekommen waren, um Fotos zu machen.

„Alle möglichen Optionen abgewogen"

"Wir haben alle möglichen Optionen abgewogen", sagte der Leiter der Fischereidirektion, Frank Bakke-Jensen, einer Mitteilung zufolge. Zuvor war auch eine Verlegung des Tieres diskutiert worden. Allerdings seien die Risiken für eine solche Aktion zu groß gewesen.

Man könne verstehen, wenn die Öffentlichkeit nun bestürzt sei, sagte Bakke-Jensen. Aber obwohl der Tierschutz ein hohes Gut sei, müsse das Leben und die Sicherheit von Menschen vorgehen.

Noch im Juli wollten die Behörden die Einschläferung unbedingt vermeiden. "Walrosse sind wilde, geschützte und auf der Roten Liste stehende Tiere. Das bedeutet, dass die Tötung die letzte Option ist", hieß es damals in einer Mitteilung.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.